Das Foto vom 26. Oktober 2020 zeigt das in China entwickelte Tesla Model 3 in der Tesla Gigafactory im ostchinesischen Shanghai. 

Rund 7.000 Tesla-Autos, die von der chinesischen Fabrik hergestellt wurden, sind in Shanghai Ende Oktober verladen worden und werden voraussichtlich in einem Monat im belgischen Hafen von Zeebrugge eintreffen, bevor sie in Deutschland, Frankreich, Italien und anderen Ländern verkauft werden. Es dauerte nur zehn Monate, bis die erste Lieferung des in China hergestellten Modells 3 ausgeliefert wurde, und weniger als zwei Jahre seit der Eröffnung der Tesla Gigafactory. „Nachdem die Produktionskapazität des Werks in Shanghai gestiegen war, konnten wir nicht nur die Nachfrage der chinesischen Verbraucher erfüllen, sondern auch unsere hochwertigen Produkte europäischen Kunden anbieten. Dies ist das erste Mal, dass wir versuchen, unsere Produkte nach Europa zu exportieren. Es hat eine sehr solide Grundlage für unsere zukünftigen Exporte gelegt“, sagte Song Gang, Teslas Produktionsleiter am Standort Shanghai.

Zhang Xiang, ein Analyst der Automobilindustrie, sagte in einem Interview, dass sich die Produktionskapazität des chinesischen Werks derzeit aufgrund der Tatsache, dass die Epidemie in China unter Kontrolle gebracht wurde, relativ schnell erholt hat und dank der Nutzung der chinesischen Lieferkette gleichzeitig die Qualität garantiert und die Herstellungskosten gesenkt werden können. Laut Statistiken des Chinesischen Pkw-Verbandes belief sich der Absatz von Pkw mit Antrieb alternativer Energien (NEV) in China im ersten Halbjahr 2020 auf 313.000, was einem Rückgang von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht, während der Absatz von NEV in Europa um 52 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 403.000 stieg. Europa könnte China übertreffen und zum weltweit größten Markt für NEV werden.

SAIC Motor Corp, ein chinesisches Unternehmen für Automobildesign und -herstellung, hat eine selbst betriebene Versandroute nach Europa gestartet, nachdem die Fahrzeuglieferungen in die europäischen Märkte stetig zugenommen hatten. Ein Roll-on-Roll-off-Schiff namens Anji Phoenix mit rund 1.800 NEV von SAIC startete im Oktober seine Jungfernfahrt vom Hafen in Shanghai nach Europa. „Diese Route dient nicht nur SAIC, sondern auch der Verbreitung unabhängiger Marken“, sagte Zhao Aimin, Vizepräsident von SAIC Motor International.