„Dass es eine solch große Bandbreite der Möglichkeiten für den vorhergesagten Rückgang gibt, liegt an dem beispiellosen Charakter dieser Gesundheitskrise und der Ungewissheit über ihre genauen wirtschaftlichen Auswirkungen", erläuterte die WTO bei der Veröffentlichung ihres jährlichen „Handelsstatistiken und Prognose“-Berichts („Trade Statistics and Outlook Report“). Der diesjährige Rückgang werde wahrscheinlich den Einbruch während der globalen Finanzkrise 2008/09 übertreffen.

Dem Bericht zufolge sind auch die Schätzungen für die erwartete Erholung im Jahr 2021 unsicher. Die genauen Ergebnisse würden weitgehend von der Dauer des Ausbruchs und der Wirksamkeit der politischen Maßnahmen abhängen, so die WTO.

„Das unmittelbare Ziel ist es, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen und den wirtschaftlichen Schaden für Menschen, Unternehmen und Länder zu mindern. Aber die politischen Entscheidungsträger müssen mit der Planung für die Nachwirkungen der Pandemie beginnen", mahnte Roberto Azevedo, der WTO-Generaldirektor.

Azevedo machte auch Mut, indem er sagte, dass „ein schneller, kräftiger Aufschwung möglich ist". Zudem machte er klar: „Wenn die Länder zusammenarbeiten, werden wir eine viel schnellere Erholung erleben, als wenn jedes Land allein handelt".