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„China wird seine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung nach dem Coronavirus-Kampf fortsetzen“

Von Wei Hongchen  ·   2020-02-24  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Coronavirus;Deutschland
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Eine unerwartete Epidemie stellt China auf den Prüfstand und hält die Welt in Atem. Kann das Land dieses Virus unter Kontrolle bekommen und seine Wirtschaftsentwicklung fortsetzen? Wie groß werden die Auswirkungen auf die globale Wirtschaft sein? Diese wichtigen Fragen werden derzeit weltweit diskutiert. Wir haben sie einigen bekannten Persönlichkeiten aus der deutschen Politik und Forschung gestellt. 

 

„Die Welt sollte China dankbar sein“ 

„Ich halte die aktuellen Leistungen der chinesischen Regierung und Bevölkerung im Kampf gegen das COVID-19 für beispielhaft. Unmittelbar nachdem die chinesische Regierung den Ernst der Lage erkannt hat, hat sie schnell und konsequent Maßnahmen von großer Tragweite gegen das Virus erlassen, wie kein anderes Land jemals zuvor“, sagte Michael Schumann, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA), gegenüber der Beijing Rundschau.    

Aus der Sicht von Michael Schumann sei es erwähnenswert, dass die chinesische Bevölkerung Verständnis, Solidarität und großes Engagement zeige, obwohl sie die Hauptlast dieser Maßnahmen trage. „Das verdient unseren Respekt, unsere Anerkennung und unsere aktive und tatkräftige Unterstützung“, meint Schumann.  

Eine ähnliche Meinung vertritt auch Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen. „Die Welt sollte China dankbar sein, denn durch seine schnelle Reaktion hat China die Welt vor einer großen Gefahr geschützt“, sagte Dudenhöffer. Die chinesische Regierung habe sehr beherzt und konsequent die wichtigsten Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie umgesetzt. In Rekordzeit seien in Wuhan Krankenhäuser gebaut worden. Das grenze fast schon an ein Wunder. Für Deutschland und Europa wäre so ein schnelles und beherztes Vorgehen nicht denkbar. Mit den großen Quarantänemaßnahmen – etwa in Wuhan – habe die chinesische Regierung genau das richtige getan.  

Dr. Hans-Peter Friedrich, Vizepräsident des Deutschen Bundestages und Vorsitzender der „China-Brücke“, sagte, dass der Kampf gegen die Epidemie eine große Herausforderung sei. Sie könne nur mit einem Höchstmaß an Entschlossenheit und Disziplin bewältigt werden. „Beides sehe ich in China mit großer Bewunderung. Das Land und seine Bürger zeigen eine große und beeindruckende Stärke.“  

Empathie statt Vorurteile 

In Bezug auf die rassistischen Bemerkungen über Chinesen und negative Äußerungen über China wegen des Coronavirus-Ausbruchs hat Rudolf Scharping, ehemaliger Bundesverteidigungsminister und Vorsitzender der SPD sowie Gründer und Vorstand der „Rudolf Scharping Strategie Beratung Kommunikation AG“ (RSBK), seine Meinung im Interview mit der Beijing Rundschau zum Ausdruck gebracht. Scharping sagte, dass es leider anfangs auch dumme, ja sogar rassistische Bemerkungen gegeben habe – aber das seien einige wenige Beispiele, die man scharf zurückweisen müsse. Aus seiner Sicht habe die große Mehrheit der Deutschen einen offenen und insgesamt freundlichen Blick auf China. „Ich bin sicher, dass die aktuellen Herausforderungen im Kampf gegen das Virus gemeistert werden. Ich bin auch sicher, dass die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China weiter gestärkt wird“, sagte Scharping.   

Der BWA-Vorsitzende Michael Schumann erklärte uns, warum es solche Berichte, die zu verurteilen seien, in einigen Fällen gegeben habe. Man müsse den historischen Kontext verstehen, in den solche Berichte einzuordnen seien, so Schumann. Aufgrund der langen Bindung Deutschlands an die USA und den Auseinandersetzungen in der Zeit des Kalten Krieges habe es in Deutschland viele Jahrzehnte lang Berichte zu China gegeben, die von Ängsten und Klischees geprägt waren. Mangelnde China-Kenntnisse der deutschen Bevölkerung und zu wenig Austausch seien die Hauptgründe dafür, dass sich solche Vorurteile zuweilen bis in die heutige Zeit gehalten hätten.  

Dennoch, so Schumann weiter, habe die stetig wachsende Freundschaft zwischen beiden Völkern hier in den letzten Jahren viel bewirkt. „Ich bin zuversichtlich, dass solche bedauernswerten Formen der Berichterstattung bald der Vergangenheit angehören werden“, sagte er.  

Im Gegensatz dazu haben die deutsche Regierung und deutsche Unternehmen China Hilfe und Unterstützung angeboten. Diesbezüglich fasste Scharping zusammen, dass diese deutschen Hilfen – von der Bundesregierung, von Unternehmen sowie von vielen einzelnen Personen – vor allem eines zeigten: Solidarität und Empathie für die Chinesinnen und Chinesen. 

Vertrauen in Chinas Wirtschaft 

Dank der wirksamen Präventions- und Kontrollmaßnahmen hat in allen Teilen Chinas – außer in der Provinz Hubei – die Arbeit und die Produktion wieder begonnen. Trotzdem werden der Ausbruch der COVID-19-Epidemie und die Gegenmaßnahmen, die zu seiner Eindämmung getroffen wurden, auf bestimmt Zeit negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. In unserem globalisierten Zeitalter wird davon aber nicht nur China, sondern auch Deutschland, dessen Wirtschaft sehr eng mit der chinesischen verflochten ist, betroffen sein – und nicht zuletzt die ganze Welt.  

Vor diesem Hintergrund geht Dudenhöffer davon aus, dass die deutsche Autoindustrie, die sehr eng mit China vernetzt sei, im Jahr 2020 in China bis zu 1,5 Millionen Neuwagen weniger verkaufen werde. Trotzdem blickt Dudenhöffer weiterhin hoffungsvoll auf Chinas Wirtschaft. „China ist aber sehr stark. Daher bin ich absolut sicher, dass China seine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung nach dem Coronavirus-Kampf fortsetzen wird.“ Er fügte hinzu, dass China das größte Wunder in der Weltwirtschaft in den letzten 30 Jahren vollbracht habe. Und alle Voraussetzungen seien erfüllt, damit das Wunder nach der Epidemie weitergehen könne – trotz des Wirtschaftskonflikts mit den USA. 

In Bezug auf die Aussichten für die chinesische Wirtschaft merkte auch Schumann an, dass er zuversichtlich und voller Hoffnung sei, dass die chinesische und auch die deutsche Wirtschaft diese Herausforderung meistern werden. China sei die stärkste Wirtschaftsnation Asiens, Deutschland die stärkste in Europa. Beide Völker hätten in der Geschichte mehrfach gezeigt, dass sie nach Krisen zu großer Wiederaufbauleistung fähig seien. Man könne daher mit Optimismus in die Zukunft schauen. „Natürlich wird das Leben weitergehen und sich auch wieder normalisieren, und der Kampf gegen das Virus gewonnen werden“, sagte Schumann.  

Als Vorsitzender der „China-Brücke“ glaubt Friedrich, dass China als Wirtschaftsmacht nach der Bezwingung der Epidemie schnell wieder zur Normalität zurückkehren könne. In diesem Falle würde es möglich sein, die ausgefallene Produktion zügig wieder aufzuholen und so die Schäden gering zu halten, sagte der Vizepräsident des Deutschen Bundestages. 

„Die Maßnahmen der chinesischen Regierung, aber auch die medizinischen Forschungsarbeiten weltweit machen mich sehr zuversichtlich, dass das Virus schnell besiegt wird“, sagte Friedrich, und fügte hinzu, dass es jetzt wichtig sei, eine Ausbreitung des Virus in die Gegenden der Welt zu verhindern, die kein so gutes Gesundheitssystem hätten wie Europa oder China.  

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