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Ökopark Qingdao: Zukunftsmodell der deutsch-chinesischen Kooperation

Von Marc-Stephan Arnold und Xu Bei  ·   2017-08-18  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Ökopark;Kooperation;China;Deutschland;Qingdao
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 „Wir stehen hier vor Aufgaben, die Jahrzehnte in Anspruch nehmen werden. Die bisherige chinesisch-deutsche Zusammenarbeit ist da doch erst der Anfang! Es gibt noch zig Bereiche, in denen wir kooperieren oder schon bestehende Kooperationen ausweiten könnten. Und wenn wir etwas kopieren würden, würde es doch Jahre dauern, bis wir die Technologie richtig verstanden haben – in der Zeit haben die Deutschen schon die nächste oder übernächste Generation dieser Technologie entwickelt.“ Der Tenor ist bei allen chinesischen Gesprächspartnern der Gleiche: wenn wir die Technologien der Deutschen wirklich klauen würden, dann wäre diese wunderbare, für beide Seiten gewinnbringende Kooperation doch vorbei, bevor sie überhaupt erst richtig angefangen hat! Bevor die chinesische Industrie modernisiert und umweltfreundlich ist. Bevor man die „Gürtel und Straße“-Initiative ausgebaut und in Drittländern entlang ihres Wirtschaftsgürtels gemeinsam investiert und umweltfreundliche Projekte hochgezogen hätte. Aber kein chinesischer Lokalpolitiker oder Manager macht einen Hehl daraus, dass er hofft, dass einige der deutschen Technologien ihren Weg in die chinesischen Unternehmen finden und dort für eine Aufwertung der Produktionsprozesse sorgen. Dies wird überall offen kommuniziert und steht auch so in diversen Industrie- und Wirtschaftsstrategien, die von den Lokalregierungen und der Zentralregierung genehmigt wurden.

Spätestens an dieser Stelle wird mir klar, wie sehr sich der Zeithorizont unterscheidet, in dem Chinesen und Deutsche denken. Chinesen denken eben nicht nur in Fünfjahresplänen – oder von Wahl zu Wahl, wie das bei deutschen Politikern so üblich ist –, sondern auch weit darüber hinaus… nämlich in Generationen. Und die deutsch-chinesische Kooperation ist in ihren Köpfen als Generationenprojekt verankert – nicht als kurzfristige Affäre. 

 

Das große „Passivhaus“, ein Vorzeigeprojekt des Ökoparks, entspricht den höchsten deutschen Umwelt- und Energiestandards 

Eine deutsche Firma, die dieses Denken in Generationen kennt und die selbst auch schon seit über hundert Jahren erfolgreich in China aktiv ist, ist Siemens. Auch Siemens ist im deutsch-chinesischen Ökopark aktiv und hat hier ein Forschungszentrum eingerichtet, in dem neben Umwelttechnologien auch Industrie 4.0-Anwendungen erforscht werden. „Wir wollen hier direkt mit chinesischen Kunden zusammenarbeiten, um mehr darüber erfahren zu können, was sie wirklich brauchen“, sagte Sun Yan, Managerin des Siemens-Forschungszentrums in Qingdao. „Das Innovationszentrum von Siemens in Qingdao konzentriert sich auf die Erforschung und Entwicklung intelligenter Roboter, moderner Produktionsanlagen, Big-Data, Informationssicherheit und Smart City.“ Auch viele der Technologien des Passivhauses stammen von Siemens. „Sie werden kaum etwas davon sehen, aber das ganze Haus ist mit unseren Technologien vollgestopft. Es ist eines unserer großen Vorzeigeprojekte hier“, sagte Sun.

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