Das New Economy Forum 2020, gemeinsam organisiert von dem chinesischen Zentrum für internationalen wirtschaftlichen Austausch, der Bloomberg L.P., dem britischen „International Institute for Strategic Studies“ und dem „Inclusive Society Institute South Africa“, findet vom 16. bis 19. November online und offline statt. Mehr als 500 Politiker, Unternehmer und Experten aus der ganzen Welt nehmen an dem Forum teil. Mehrere Experten aus den USA haben dabei über die chinesisch-amerikanischen Beziehungen gesprochen und die Notwendigkeit einer Kooperation zwischen den beiden Ländern hervorgehoben.

Gary Cohn, der ehemalige Wirtschaftsberater des US-Präsidenten, betonte, die USA und China bräuchten einander. Für das Wohlergehen der beiden Bevölkerungen sei das von äußerst großer Bedeutung. Das Problem des US-Handelsdefizits mit China könne nicht durch die Erhebung von Zöllen auf chinesische Konsumgüter gelöst werden, sondern vielmehr dadurch, dass die USA und China ihre jeweiligen Stärken ausspielen. Seiner Ansicht nach könnte ein vernünftigeres Handelsabkommen unterzeichnet werden, bei dem die Vereinigten Staaten Waren aus China importieren, während die USA hauptsächlich Dienstleistungen nach China exportieren.

Charlene Barshefsky, ehemalige US-Handelsbeauftragte, sagte, sie glaube, dass der „Zollkrieg“ der USA gegen China ein vergeblicher Versuch sei, der nur den Interessen der US-Verbraucher schade.

In Bezug auf die globale Zusammenarbeit rief Lawrence Summers, ehemaliger US-Finanzminister und emeritierter Präsident der Harvard-Universität, die Zentralbanken der wichtigsten Volkswirtschaften der Welt zu gemeinsamen Aktionen auf. Er betonte, die Zentralbanken könnten nur dann einen größeren Beitrag zur Weltwirtschaft leisten, wenn sie erkannten, dass die finanzielle Stabilität ihrer jeweiligen Länder von der globalen Zusammenarbeit abhängig sei.