Die Vereinigten Staaten profitieren offenbar noch stärker vom Handel mit China, als bisher bekannt. Laut einem Bericht des US-China Business Council schaffe der bilaterale Warenverkehr 2,6 Millionen Arbeitsplätze in den USA.

Das Wachstum der chinesischen Mittelschicht eröffne amerikanischen Unternehmen demnach neue Marktchancen. Bis 2026 werde die Größe der chinesischen Mittelschicht die Einwohnerzahl der Vereinigten Staaten übertreffen. Für amerikanische Unternehmen böten sich dadurch mehr Exportgelegenheiten, die sich positiv auf Wachstum und Beschäftigung auswirken könnten. 

Der Bericht hebt hervor, dass diejenigen Staaten, die mit China Handel treiben, wirtschaftlich wesentlich besser dastünden, als Volkswirtschaften mit weniger guten Verbindungen zum Reich der Mitte. 

„Chancen werden ignoriert" 

Der US-China Business Council ist eine private Vereinigung von über 200 amerikanischen Firmen, die mit China Handel treiben. Dessen Vorsitzende rJohn Frisbie sagte gegenüber den Medien: „Vieles wurde gesagt über die negativen Folgen des amerikanischen Handels mit China, vor allem, dass viele Arbeitsplätze vernichtet würden. Doch die Chancen werden weitgehend ignoriert." 

China hat im Jahr 2015 Waren und Dienstleistungen im Wert von 165 Milliarden US-Dollar in den USA gekauft. Dies waren 7,3 Prozent aller Exporte der Vereinigten Staaten. Obwohl im verarbeitenden Gewerbe Arbeitsplätze verloren gingen, würden in anderen Branchen neue Jobs geschaffen, heißt es in dem Bericht weiter. So profitiere der US-Arbeitsmarkt vom Export amerikanischer Hochtechnologieprodukte nach Fernost. 

Bis 2030 werde das Exportvolumen nach China auf 520 Milliarden US-Dollar ansteigen. Nach Angaben des Direktors von Oxford Economics, Michael Zielenziger, habe China in den vergangenen 15 Jahren mehr zum weltweiten Wirtschaftswachstum beigetragen, als die USA und die Eurozone zusammen. China hat im Jahr 2015 ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet.