Der Handel zwischen China und den Ländern entlang der neuen Seidenstraße hat erstmals die Grenze von 600 Milliarden Dollar (535 Mrd. Euro) überschritten und stand damit laut Fang Aiqin, dem stellvertretenden chinesischen Handelsminister, für 26 Prozent von Chinas Außenhandelsvolumen in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres. 

Fang sprach am Montag in Xi'an, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, auf einem Seminar über die Initiative zur neuen Seidenstraße, die auch "Gürtel und Straße-Initiative" genannt wird. 

Von Januar bis August hat China fast 10 Milliarden US-Dollar in die Länder entlang der neuen Seidenstraße investiert – durch finanzielle Institutionen wie die Asiatische Infrastruktur-Investmentbank (AIIB) und den Seidenstraßen-Fonds. 

Laut Fang hätten chinesische Unternehmen insgesamt über 50 wirtschaftliche und handelspolitische Kooperationszonen in den Ländern entlang der Seidenstraße gegründet. Das Investitionsvolumen von insgesamt 15,6 Milliarden US-Dollar (2,1 Mrd. Euro) sorgte in diesen Ländern für zusätzliche Steuereinnahmen in Höhe von 800 Millionen Euro, darüber hinaus wurden rund 70.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. 

Die "Gürtel und Straße"-Strategie bezieht sich auf den Wirtschaftsgürtel Seidenstraße sowie die Maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts, die der chinesische Präsident Xi Jinping 2013 vorgeschlagen hatte.  Mittels eines Netzwerks aus Verkehrswegen zu Land und auf Hoher See lässt die Initiative viele verschiedene Länder in Asien, Europa und auch Afrika näher zusammenrücken.

He Lifeng, stellvertretender Leiter der Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform, sagte, dass in den drei Jahren seit dem Start der Initiative bereits über 30 Länder ein Kooperationsabkommen mit China unterzeichnet hätten. 

Zu dem Seminar am 26. und 27. September waren über 300 Gäste aus Thinktanks, Medien und Unternehmen weltweit nach Xi'an gekommen.