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Mehr Zusammenarbeit für gemeinsames Wachstum

Von Mei Xinyu  ·   2016-08-30  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Zusammenarbeit;Wachstum;Handel
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Gemeinsame Anstrengungen erforderlich 

Bei der Intensivierung der Zusammenarbeit mit seinen Handelspartnern hat China seine Intuition und Fähigkeiten immer wieder bewiesen. Das Land benötigte nur drei Jahre von der Machbarkeitsstudie über Entscheidungsprozesse bis hin zur Unterzeichnung von Vereinbarungen um die China-ASEAN-Freihandelszone zu gründen. Was vor allem Japan, das eine solche Freihandelszone schon 10 Jahre früher als China vorgeschlagen, eine entsprechende Einigung und Vereinbarung mit den ASEAN-Staaten aber niemals erreicht hatte, ziemlich überrascht haben dürfte. 

Auch China hat seine Aufrichtigkeit bei den Verhandlungen mit den ASEAN-Staaten über die regionale wirtschaftliche Partnerschaft (RCEP) demonstriert. Diese soll so bald wie möglich abgeschlossen werden, um eine Verbindung der neuen Seidenstraße mit der ASEAN-Entwicklungsstrategie sicherzustellen, die internationale Zusammenarbeit bei der Produktionskapazität zu intensivieren und die Vision 2025 der ASEAN-Gemeinschaft sowie den Masterplan der ASEAN-Konnektivität zu unterstützen. China sieht die RCEP nicht als Mittel im Wettbewerb mit der von den USA geführten Transpazifischen Partnerschaft (TPP), denn jeder vernünftige Beobachter kann die Stimmen gegen die TPP innerhalb der Vereinigten Staaten nicht ignorieren und die Tatsache, dass keiner der beiden Präsidentschaftskandidaten die TPP unterstützt. House Speaker Paul Ryan sagte am 4. August, dass die TPP keine Unterstützung für eine Abstimmung in diesem Jahr habe. Gemeinsam mit seinen Handelspartnern hat China hingegen den Willen und das Vertrauen, die RCEP als stabile regionale Freihandelsplattform aufzubauen. 

Doch  mit einer Hand kann man nicht klatschen. Für Chinas prinzipielle Bereitschaft, Wachstumschancen zu teilen, braucht es aber auch die Zusammenarbeit mit seinen Handelspartnern. Wie aktiv diese bei der Entwicklung des chinesischen Marktes sind, entscheidet darüber, wie groß ihr Anteil am "China-Kuchen" wird. Im vergangenen Jahrzehnt hat es mehrere Fälle gegeben, in denen die unterschiedlichen Bemühungen zur Entwicklung des chinesischen Marktes zu völlig unterschiedlichen wirtschaftlichen Ergebnissen führten. Japan und Südkorea sind vielleicht die besten Beispiele. 

Japan war für China schon eine ganze Weile die größte Quelle für Importe gewesen, nämlich seit der ehemalige US-Präsident Richard Nixon China im Jahr 1972 besucht und das Handelsembargo gegen das Land aufgehoben hatte. Früher schien es unvorstellbar, dass Südkorea eines Tages Japan in Sachen Exporte nach China ersetzen könnte. Doch durch falsche, politisch motivierte Entscheidungen sprang Japan noch während des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends als Chinas Außenhandel sehr schnell wuchs vom "Zug" des chinesischen Wirtschaftswachstums ab. Südkorea hingegen ließ keine Anstrengungen zur Entwicklung des chinesischen Marktes aus und überholte Japan im Jahr 2013 zum ersten Mal als größtes, nach China exportierendes Land. In jenem Jahr importierte China Waren im Wert von 183,1 Milliarden Dollar aus Südkorea, aber "nur" 162,3 Milliarden Dollar an Gütern aus Japan. Die Lücke vergrößerte sich 2015 weiter, als China Waren im Wert von 174,5 bzw. 143 Milliarden Dollar aus Südkorea und Japan importierte.  

Aufgrund der seit langer Zeit engen Beziehungen in Wirtschaft und Gesellschaft sowie der historischen und geographischen Verbindungen, sind die ASEAN-Mitglieder Chinas erste Wahl als Partner beim Aufbau von Freihandelszonen. Zwar gibt es Streitigkeiten zwischen China und einigen anderen Ländern in der Region, und China wird in Bezug auf sein nationales Hoheitsgebiet und seine Souveränität keine Zugeständnisse machen. Doch trotz dieser Streitigkeiten kann China weiterhin eine gegenseitig vorteilhafte Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel mit diesen Ländern aufrechterhalten. 

Der ehemalige philippinische Präsident Benigno Aquino III zerrte China wegen des Streits über das Südchinesische Meer vor das Schiedsgericht in Den Haag, aber er billigte auch den Beitritt seines Landes zur Asiatischen Infrastruktur-Investmentbank (AIIB). Derzeit ist das Wirtschaftswachstum der Philippinen gut, aber die Einkommensunterschiede im Land sind sehr groß, und die Arbeitslosigkeit bleibt hoch. Die Wirtschaft der Philippinen beruht übermäßig stark auf privatem Konsum und dem Dienstleistungssektor. Das Land litt für viele Jahre an Handelsdefiziten. Die potenziellen Risiken in der philippinischen Wirtschaft dürfen nicht vernachlässigt werden, zumal deren Struktur die Wirtschaft des Landes besonders empfindlich für externe Veränderungen macht. Veränderungen des internationalen wirtschaftlichen und politischen Umfelds werden die Wirtschaft des Landes früher oder später beeinflussen, vor allem den inländischen Verbrauch und die Überweisungen der Filipino-Arbeiter aus dem Ausland, die von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaft des Landes sind. 

Die Philippinen, denen die verschiedenen wirtschaftlichen und sozialen Unsicherheiten sehr zu schaffen machen, brauchen friedliche und stabile Außenbeziehungen. Die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit mit China kann das Wachstum fördern und nachhaltiger gestalten. China kann den Philippinen dabei seine Hilfe anbieten. 2015 wuchs das Handelsdefizit der Philippinen sehr schnell teilweise, weil ihre Exporte nach China zurückgegingen. Seine in Yuan denominierten Exporte nach China sanken im Jahr 2015 um 8,6 Prozent und fielen in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres sogar um 13,1 Prozent. Doch Chinas Exporte an die Philippinen erhöhten sich immer weiter, von 15 Prozent im Jahr 2015 auf 27,4 Prozent in den ersten vier Monaten dieses Jahres. Dies bedeutet, dass sich die Philippinen nicht ohne Konsumgüter, Kapital und Ausrüstung aus China entwickeln können. Dennoch war und ist das Land bisher nicht dazu in der Lage, die Vorteile der schnell wachsenden Nachfrage auf dem chinesischen Markt zu nutzen und seine Exporte nach China schnell zu steigern so, wie es andere ASEAN-Mitglieder bereits tun. Es wäre eine sehr positive Nachricht für die philippinische Wirtschaft, wenn das Land seine Beziehungen mit China deutlich verbessern könnte. 

(Der Autor ist Forscher an der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Er schreibt häufig Beiträge für die Beijing Rundschau.) 

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