Ein überhitzter Immobilienmarkt in einigen chinesischen Städten macht es schwer, die Zahl der nicht verkauften Wohnungen zu reduzieren. Auf lokaler Ebene sollten unterschiedliche Regelungen für unterschiedliche Städte gelten, sagte Branchenexperten am Mittwoch. 

Laut Statistik der China Index Academy, stieg der durchschnittliche Wohnungspreis im Mai in 100 chinesischen Städtenum 10,34 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat –der 10. Monat in Folge, der dieses doppelte Wachstum aufwies, wie die Zeitung Shanghai Securities News berichtete.

Die zehn chinesischen Städte mit der höchsten Preiserhöhung im Mai waren alle Städte der zweiten Ebene. Der durchschnittliche Anstieg lag bei fast drei Prozent. Xiamen und Hefei verzeichneten einen Preisanstieg von fast sechs Prozent.

Diesem Trend folgend, werden die Immobilienpreise in Städten der zweiten Ebene dieses Jahr vermutlich um 30 bis 40 Prozent steigen.

Chen Sheng, Leiter der China Real Estate Data Academy, sagte, der schnelle Anstieg der Wohnungs- und Grundstückspreise in einigen Städten der zweiten Ebene werdemehr oder weniger durch die Wohnungspreise von Städten der ersten Ebene, wie Beijing, Shanghai und Shenzhen beeinflusst.

"Es ist beunruhigend, dass die Wohnungs- und Grundstückspreise innerhalb von drei Monaten so stark angestiegen sind, wenn dieser Anstieg eher in einem Zeitraum von drei Jahren zu erwarten wäre", sagte Chen.

"Die gelockerte Geldpolitik vereinfacht es Bauträgern und Immobilienkäufern, Kredite aufzunehmen, was zu den Veränderungen am Markt beigetragen hat."

Wang Yulin, ehemaliger stellvertretender Leiter des politischen Forschungszentrums des Ministeriums für Wohnungsbau und städtisch-ländliche Entwicklung, sagte, die lokalen Regierungen sollten den Trend rechtzeitig aufhalten.

"Wir können viel von den Maßnahmen zur Kaufbeschränkung lernen, die Beijing im Umgang mit dem Immobilienmarkt in seinem Bezirk Tongzhou einführte", sagte Wang.