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Hangzhou: Geschäftstüchtiges Mädchen vermietet 14 Wohnungen

  ·   2017-03-21  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Hangzhou;Immobilienmarkt
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Während es auf dem Immobilienmarkt der Stadt Hangzhou in der ostchinesischen Provinz im März immer noch heiß hergeht, hat die in den 90er Jahren geborene Xiao Lin ihre eigene Wohnung, die in einem belebten Stadtviertel liegt, verkauft, um mehr Finanzmittel für ihr eigenes Unternehmen zur Verfügung zu haben. Xiao Lin mietet Wohnungen an, gestaltet sie um, richtet sie geschmackvoll ein – und vermietet diese Herberge auf Tagesbasis an Touristen und andere Kunden weiter. „Ich finde es gut, in einer gemieteten Wohnung zu leben, statt eine eigene Wohnung zu kaufen – im Vergleich zu den unfassbar hohen Wohnungspreisen kann man durch Mietwohnungen viel Geld sparen.“   

Xiao Lin hat ihre Arbeit als Designerin gekündigt und arbeitet seither als Zwischenvermieterin: sie mietet das Nutzungsrecht der Wohnungen vom Vermieter (zum Beispiel auf drei Jahre), danach stattet sie die Wohnungen nach unterschiedlichen Themen neu aus und vermietet sie über zwei neue Online-Plattformen, die Kurzzeitmieten-Dienste anbieten. 

Zurzeit hat sie insgesamt 14 Herbergen, die zu über 90 Prozent ausgelastet sind – eine Auslastung, von der selbst viele Sternehotels nur träumen können. „Zieht man alle Kosten ab, beläuft sich der Nettogewinn pro Wohnung auf 4.500 bis 6.000 Yuan (600 bis 800 Euro) monatlich. Für April beispielsweise sind schon alle Zimmer reserviert.“ 

Das Design und die Ausstattung aller Zimmer haben Xiao Lin und ihr Freund allein gemacht. Sie kauften die Materialien dafür auf der chinesischen Einkaufsplattform „Taobao“ – das investierte Geld holen sie normalerweise innerhalb von zwei Monaten wieder rein. Interessant ist auch, dass etwa zwei Drittel der Mieter Einheimische sind. Sie mieten die Wohnung aus vielfältigen Gründen – wie etwa für eine Liebeserklärung, für Fotoshootings oder für eine Party. Einige in den 60er und 70er Jahren geborene mieten die Wohnungen, um übers Wochenende in angenehmer Atmosphäre Zeit mit ihren Eltern verbringen zu können. Pikantes Detail: das „Prinzessinnen-Zimmer“ wird meist von männlichen Kunden gebucht. 

Xiao Lin hat sich zum Ziel gesetzt, später bis zu 50 Wohnungen zu mieten. Neben ihrem Freund und Vater wird sie dann aber auch weitere Mitarbeiter anwerben müssen. Die Gruppe der Zwischenvermieter wie Xiao Lin vergrößert sich. Es soll inzwischen allein in Hangzhou schon über 400 derartige Zwischenvermieter geben, die tausende Wohnungen mit unterschiedlichen Einrichtungsstilen vermieten. 

Dieses Phänomen verdeutlicht die Individualisierung des Konsumenten. Nach den Daten des Entwicklungsberichts über Chinas Wohnsharing-Markt 2017 beläuft sich das potenziale Geschäftsvolumen des Unterkunftsmarkts in der Sharing-Economy auf 100 Milliarden Yuan (13,5 Mrd. Euro). 

 

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