Kreditkarten-Zahlungen, die über traditionelle Point-of-Sale (POS) Terminals abgewickelt werden, würden in China zunehmend durch mobile Zahlungsmethoden wie Alipay und WeChat Pay ersetzt, berichtete die Beijing Morning Post am 19. April. 

Im ersten Quartal 2016 habe die Zahl der Transaktionen über POS Kreditkartenzahlungen nur zehn pro Person und damit weniger als ein Drittel der Transaktionen mit Online-Zahlungen betragen, berichtet die Zeitung unter Bezug auf Daten der Online-Finanzplattform Wacai.com.

Wacai.com schreibt die Veränderung der großen Zahl an Kreditkarten-Nutzern zu, die viele ihrer Einkäufe in den Online-Bereich verlagert hätten.

Obwohl mobile Zahlungsdienste wie Alipay und WeChat Pay einen zunehmenden Anteil des Marktes erobern, decken Banken noch immer die Mehrzahl der Zahlungen ab.

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres haben nicht mit Banken verbundene Dienstleister Online-Zahlungen für 25,9 Milliarden Transaktionen bearbeitet. Dies ist ein Anstieg um 101,47 Prozent gegenüber demselben Zeitraum 2014. Ihr Gesamtwert erreichte 16,51 Billionen Yuan (2,26 Billionen Euro), ein Anstieg um 102,83 Prozent auf Jahresbasis, wie Zahlen der Chinesischen Zentralbank zeigen.

Im selben Quartal wurden 5,63 Milliarden Zahlungen über mobile Anwendungen abgewickelt, ein Anstieg um 244,74 Prozent gegenüber demselben Zeitraum 2014. Ihr Wert betrug laut Zentralbank 23,46 Billionen Yuan (3,21 Billionen Euro), was einem Anstieg um 208,28 Prozent auf Jahresbasis entspricht.

Wacai.com fand weiterhin heraus, dass Personen, die nach den 1990er Jahren geboren wurden, eher bereit waren, Zahlungen über Online-Anwendungen zu tätigen, obwohl sie im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zu nach den 1970er und 1980er Jahren geborenen viel geringere Pro-Kopf-Ausgaben über Online-Kreditkarten hatten.