Li Xi, Parteichef der Provinz Liaoning, erwartet, dass die Zentralregierung das Pilotprojekt der China (Dalian) Freihandelszone schnell genehmigen wird und so der langjährigen Industrieprovinz dabei hilft, den schnellen Rückgang der Wirtschaftsaktivitäten wieder umzukehren. 

"Die Freihandelszone in Dalian sollte nicht nur eine Kopie anderer Freihandelszonen sein, sondern stärker regional integriert, zielgerichtet und differenziert in ihren eigenen Funktionen sein. Gestützt wird sie durch ein im Vergleich zu Japan, Russland, der Mongolei und Korea starkes industrielles Fundament und ihre strategische Positionierung", erklärte Li. 

Eine Freihandelszone in Dalian – einem internationalen Versand- und regionalem Finanzzentrum in Nordostasien – könnte das Handelsvolumen zwischen ausländischen Märkten und Chinas Nordostprovinzen sowie dem Osten der Inneren Mongolei stärken, erklärte Bai Ming, Wissenschaftler an der Chinesischen Akademie für Internationale Handels- und Wirtschaftskooperation in Beijing. 

Vor allem könnte sie Liaoning, das unter einer sinkenden Auslandsnachfrage und steigenden Löhnen leidet, dabei helfen, seine Wirtschaft auf das 21. Jahrhundert neu auszurichten. 

"Für ein nachhaltiges Wachstum müssen örtliche Funktionäre auf die Schaffung von Arbeitsplätzen achten", so Bai. "Sie sollten neue Freihandelszonen mit Einfallsreichtum entwickeln, damit sie stärker regional integriert werden. Sie sollten nicht einfach nur bestehende Freihandelszonen blind kopieren." 

Zurzeit haben Freihandelszonen nur einen winzigen Anteil an Chinas Wirtschaft. Aber sie stellen das Erfolgsszenario der Zukunft dar. Langfristig rechnen Ökonomen damit, dass die gesamte Wirtschaft des Landes und seine Wirtschaftsordnung immer mehr den heutigen Freihandelszonen ähneln werden. 

In wenigen Jahren werden sie nach Expertenansicht dazu beitragen, dass China sich an ein stärker durch Wettbewerb und Zusammenarbeit geprägtes globales Wirtschaftsumfeld gewöhnt.