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Lokale Handelszonen spielen in der nächsten Phase des Wirtschaftswachstums eine Schlüsselrolle |
· 2016-02-26 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Freihandelszonen;Wirtschaftswachstum | Druck |
Jede Phase von Chinas Entwicklung lässt sich mit einem Schachzug der Lokalregierungen verknüpfen.
Seit Beginn der 1990er Jahre konkurrieren lokale Behörden in Bereichen wie ausländischen Direktinvestitionen, neuen Flughäfen mit Direktverbindungen zu beliebten Zielen im Ausland, Stadtplanungen mit exotischen öffentlichen oder Bürogebäuden und ihrem Angebot an Hochgeschwindigkeitszugverbindungen.
Aber was kommt als nächstes in einer Zeit, in der die Wirtschaft einen schwierigen Übergangsprozess durchläuft und fast jede Industrie ein langsameres Wachstum verzeichnet?
Vor der jährlichen Tagung des Nationalen Volkskongresses im März finden auch politische Treffen auf Provinzebene statt. Von dort verbreitete sich die Nachricht, dass die Errichtung lokaler Freihandelszonen die nächste Phase in der Entwicklung des Landes darstellen soll.
Für die Lokalregierungen beginnt damit eine neue Wettbewerbsphase, in der sie darum wetteifern, von der Zentralregierung die Genehmigung für die Errichtung von Freihandelszonen zu erhalten und zu demonstrieren, wer sie am erfolgreichsten realisieren kann.
Nach Angaben aus dem Handel wird dieser Wettstreit wahrscheinlich den gesamten Zeitraum des 13. Fünfjahresplans (2016-2020) andauern.
Freihandelszonen, auch bekannt als zollfreie Zonen, sind Gebiete, innerhalb derer Güter importiert, verarbeitet und exportiert werden dürfen, ohne dass sie vom Zoll überprüft werden. Ausländische Investoren können dort Werke in Industriebranchen errichten, die ansonsten Beschränkungen unterworfen sind.
Der Zweck von Freihandelszonen ist es, ausländischen Unternehmen einen größeren Zugang zum Markt und leichteres Wirtschaften zu ermöglichen, damit sie in China expandieren können. Chinesische Unternehmen sollen die Möglichkeit erhalten, durch unterschiedliche Dienstleistungen, Finanztransaktionen und Produktion Geld ins Ausland zu transferieren.
Freihandelszonen könnten dazu beitragen, dass ausländischen Unternehmen aus Industriestaaten schnell Brückenköpfe in wichtigen Dienstleistungsbereichen wie Gesundheit und Bildung aufbauen können, erläuterte Liu Chenyang, Wissenschaftler am APEC-Studienzentrum der Nankai-Universität in Tianjin.
Immerhin haben 20 von 31 Provinzen, Städten und autonomen Gebieten auf dem chinesischen Festland entweder Pläne ausgearbeitet oder Anträge zur Gründung von Freihandelszonen bei der Zentralregierung gestellt.
Die Provinzen Liaoning, Henan und Hainan sowie das Autonome Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität haben ihre Konzepte für lokale Freihandelszonen offiziell in ihre Wirtschaftspläne für das Jahr 2016 mit eingeschrieben.
Nach Ansicht von Entwicklungsexperten und Funktionären stehen die Chancen dieser Provinzen auf grünes Licht von der Zentralregierung anscheinend gut. Man rechnet damit, dass die neuen Freihandelszonen in der ersten Jahreshälfte in die abschließende Entscheidungsphase eintreten, wenn auch nicht zur Zufriedenheit aller Provinzen.
Gegenwärtig hat China vier Freihandelszonen, die sich über seine gesamte Küstenlinie erstrecken. Die erste Freihandelszone wurde als Pilotprojekt im August 2013 in Shanghai errichtet, drei weitere wurden im April in Tianjin, Fujian und Guangdong gegründet.
Im Dezember veröffentlichte der Staatsrat die "Ansichten zur beschleunigten Umsetzung der Freihandelszonenstrategie" und sicherte darin die Errichtung von zusätzlichen Freihandelszonen zu.
Bei den neuen Freihandelszonen werden höchstwahrscheinlich Regionen im Landesinneren Vorrang haben, die bei den Seidenstraßeninitiativen "Ein Gürtel, eine Straße" eine entscheidende Rolle spielen und an Länder in ganz Eurasien anknüpfen.
Man rechne außerdem damit, dass die neuen Freihandelszonen Chinas Wettbewerbsfähigkeit im Asien-Pazifik-Raum steigern werden, betonte Tang Wenhong, Generaldirektor der Abteilung für Auslandsinvestitionen im Handelsministerium.
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