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Nach Kurseinbruch: China setzt Aktienhandel mittels "Notausschalter" aus |
· 2016-01-05 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Börsen;Handel;Shanghai;Kurse;Börsen-Notausschalter | Druck |
Der Handel an den Börsen Shanghai und Shenzen musste am 4. Januar frühzeitig ausgesetzt werden, nachdem die Kurse an diesen Börsen um sieben Prozent eingebrochen waren. Bei dieser Gelegenheit wurde erstmals Chinas neuer "Börsen-Notausschalter" zur Eindämmung der Marktvolatilität eingesetzt.
Der Rückgang des CSI300-Index, der das Handelsgeschehen an beiden Börsen berücksichtigt, löste zum ersten Mal eine automatische vorzeitige Aussetzung des neuen Handelssystems aus, nachdem zuvor ein erster 15-minütiger Handelsstopp nicht genügt hatte, um den Kurssturz aufzuhalten.
Der Kurseinbruch kam kurz nachdem die schlechten Wirtschaftsdaten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt für das Jahr 2015 veröffentlicht worden waren. Darüber hinaus stehen die Maßnahmen zur Eindämmung des massiven Börsencrashs, der China Mitte 2015 erfasst hatte, kurz vor dem Ablaufen.
Der neue Mechanismus – auch "Notausschalter" genannt – wurde am Montag, dem ersten Handelstag des Jahres 2016, aktiviert.
Im Rahmen des Systems, das der Verringerung wilder Kursschwankungen (Volatilität) auf dem chinesischen Markt dient, wird bei einem Kursrückgang des CSI300-Index von über fünf Prozent sowohl in Shanghai als auch in Shenzhen der Handel für 15 Minuten ausgesetzt, dann aber wieder aufgenommen.
Fällt der Index um über sieben Prozent, werden die Märkte für den Rest des Tages geschlossen.
Der Kurseinbruch vom Montag sei durch eine Kombination von Marktfaktoren und Fundamentaldaten ausgelöst worden, sagten Analysten.
"Der Markt ist besorgt über die bevorstehende Aufhebung einer Regel, die es Aktionären seit dem Sommercrash verbietet, ihre Aktien zu verkaufen", sagte Zhang Gang, Analyst bei Central China Securities. "Diese Sorgen werden den Markt in den nächsten Tagen noch sehr belasten."
China hatte es Großaktionären mit einem Bestand von mehr als fünf Prozent der Aktienanteile an einem Unternehmen im Juli verboten, ihre Anteile zu verkaufen – als Teil der Anstrengungen zur Eindämmung des Börsenbebens, das seither insgesamt mehrere Billionen Yuan Marktkapitalisierung vernichtet hat. Das Verbot endet am Freitag, was Ängste bezüglich eines großen Abverkaufs durch die Großaktionäre ausgelöst hat.
Zum Zeitpunkt des erzwungenen Handelsendes hatte der wichtige Shanghai Composite Index bereits 6,85 Prozent (oder 242,52 Punkte) verloren und lag bei 3.296,66 Punkten, bei einem Umsatz von 240,9 Milliarden Yuan (34,1 Mrd. Euro).
Der Shenzhen Composite Index, der den Handel an Chinas zweiter großer Börse abbildet, plumpste um ganze 8,19 Prozent (oder 189,01 Punkte) nach unten und landete schließlich bei 2.119,90 Punkten, bei einem Umsatz von 355,3 Milliarden Yuan (50,3 Mrd. Euro). (Quelle: german.china.org.cn)
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