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Der Yuan als Weltreservewährung

Von He Liping  ·   2015-12-07  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Yuan;IWF;Sondereinziehungsrechte;Währungssystem;SZR-Währungskorb
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Die Aufnahme des Yuans in den Währungskorb der Sondereinziehungsrechte des Internationalen Währungsfonds (IWF) gilt als Meilenstein in der Internationalisierung der chinesischen Währung. Eine höhere Konvertibilitätsrate des Yuans steht in enger Verbindung mit der verbesserten Lage der chinesischen Wirtschaft. Seit China die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist, wurden große Fortschritte erzielt, den Yuan internationaler zu machen. Obwohl die Aufnahme des Yuans die internationalen Reservewährungen diversifizieren wird, wird dies in der nahen Zukunft nicht die Position des US-Dollars als führende internationale Reservewährung beeinflussen. 

Ein konvertiblerer Yuan 

Die Veränderung der Position Chinas unter den Volkswirtschaften weltweit kann durch sechs Aspekte gezeigt werden: 

Zum einen durch die Berechnung des BIPs in US-Dollar: Hier hat China bereits im Jahr 2011 Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft überholt. 

Zum zweiten ist China mittlerweile die weltgrößte Handelsnation und die drittgrößte Wirtschaftszone. Chinas Importe und Exporte ergeben insgesamt 4,3 Billionen USD im Jahr 2014, womit die der Vereinigten Staaten (3,97 Billionen USD) übertroffen werden. Als Wirtschaftsraum – dies bezieht sich auf den Gesamtdurchschnitt von Waren und Dienstleistungen in den vergangenen drei bis fünf Jahren – rangiert die Zone des chinesischen Yuans an dritter Stelle hinter der Eurozone und dem Gebiet des US-Dollars. Wie auch immer, die Unterschiede zwischen den drei Zonen sind schwer zu erklären. 

Drittens hat sich China zu einem der wichtigsten Geber von Auslandsinvestitionen und Entwicklungshilfe entwickelt. China zieht auch jährlich mehr als 200 Milliarden USD an ausländischen Investitionen an und macht im Gegenzug Investitionen von rund 80 Milliarden im Ausland. 

Viertens stieg seit der Reform der Bildung des Wechselkurses im Juli 2005 der Yuan kontinuierlich. Von Juli 2005 bis April 2014 stieg der nominale effektive Wechselkurs um 40,5 Prozent. Im vergangenen Jahrzehnt war der Yuan die einzige Währung der Welt, die im Vergleich zum US-Dollar so viel an Wert gewonnen hat. 

Fünftens ist der chinesische Finanzmarkt im letzten Jahrzehnt gewachsen. Vor fünf Jahren lag der Schwerpunkt des lokalen Aktienmarkts noch bei Staatsanleihen, heute befindet sich der Anteil der Unternehmensanleihen und Handelspapiere in einem rasanten Wachstum. 

Sechstens sind die chinesischen Finanzmärkte nun viel offener. Chinesische Finanzinstitutionen bauen ihre ausländischen Geschäftsbeziehungen, wie Unternehmenszusammenschlüsse und -übernahmen im Ausland aus. Diese Zusammenschlüsse werden nicht nur in Entwicklungsländern gemacht, auch in entwickelten Ländern in Europa oder den Vereinigten Staaten. In der Zwischenzeit haben internationales Kapital und Investmentinstitutionen in wachsender Zahl ihren Weg nach China gefunden. 

Die Verwendung des Yuans in ausländischen Märkten begann gegen Ende der 1990er Jahre, als die meisten benachbarten Volkswirtschaften von der südasiatischen Finanzkrise getroffen wurden. Während dieser Zeit verloren nur zwei Währungen gegenüber dem US-Dollar nicht an Wert: der Yuan und der Hong Kong Dollar. Seither ist die Nachfrage von ausländischen Institutionen und Bürgern am Yuan am Wachsen. 

Der offizielle Schritt, den Yuan international zugänglicher zu machen, wurde im Jahr 2009 gemacht. Dies geschah vor dem Hintergrund der 2008 von den USA ausgehenden globalen Finanzkrise. Drei Faktoren trugen zur weltweiten Bedeutung des Yuans bei: Chinas wachsende Volkswirtschaft und das steigende Handelsvolumen, ein stabiler und steigender Wechselkurs und eine offene Wirtschaft. 

Laut einer Stellungnahme der chinesischen Zentralbank (PBC) im Juni, war der Yuan Ende 2014 die zweitwichtigste Währung für Handel und Finanzierung, die fünftwichtigste Bezahlwährung und die sechstwichtigste Devisenwährung. 23,6 Prozent der grenzüberschreitenden Transaktionen zwischen China und anderen Ländern wurden in Yuan durchgeführt. Bis Ende Mai 2015 hatte die PBC Swapgeschäfte mit 32 Ländern und Regionen im Wert von 3,1 Billionen Yuan (484,37 Milliarden USD) und mit 15 Ländern und Regionen Yuan-Clearing-Übereinkommen abgeschlossen. 

Bemerkenswerter Fortschritt wurde in diesem Jahr auch mit der Globalisierung des Yuans gemacht. Mehrere Faktoren haben zu diesem Fortschritt beigetragen, wie die Förderung durch die Regierung, die Initiative „Ein Gürtel und eine Straße", die Einrichtung der Asiatischen Infrastrukturinvestmentbank (AIIB) sowie ein Abwicklungssystem in Shanghai und vieles mehr. 

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