„Gemessen an der Proportion der chinesischen Wirtschaft in der globalen Wirtschaftszone ist der internationale Status des Yuan immer noch viel niedriger, als er eigentlich sein müsste. Das bedeutet, dass es ein enormes Potenzial für die Verbesserung beim globalen Gebrauch der Währung gibt“, sagte Yin Yong. Der Vize-Gouverneur der People's Bank of China, also der chinesischen Zentralbank, machte diese Anmerkungen bei einem Forum, das in der Stadt Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong abgehalten wurde.

Die Währung ist derzeit für ungefähr 1,8 Prozent des internationalen Verrechnungsverkehrs verantwortlich. Sie macht 2 Prozent der ausländischen Finanz-Transaktionen aus und über 1 Prozent an den Devisenreserven, sagte Yin. Im Gegensatz dazu ist China als die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft für 15 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts verantwortlich und für ungefähr 11 Prozent des internationalen Handels.

Aufgrund eines soliden Wirtschaftswachstums glaubt Yin, dass es eine Nachfrage für mehr Yuan-denominierte Vermögenswerte in den Finanzmärkten und in der weltweiten Realwirtschaft geben werde.

Yin sagte, die Seidenstraßeninitiative biete eine signifikante Möglichkeit für die Internationalisierung des Yuan. „In den 55 Ländern, die an der seidenstraßeninitiative beteiligt sind, machen die Bezahlungen in Yuan nur weniger als fünf Prozent des gesamten Handelsvolumens aus.“

In Einklang mit dem Öffnungsprozess des chinesischen Kapitalmarktes bewegen sich die globalen Bemühungen des Yuan mit einer beständigen Geschwindigkeit vorwärts. Der Internationale Währungsfonds hat den Yuan im Oktober 2016 offiziell zu seinem Sonderziehungsrecht („Special Drawing Rights“) hinzugefügt, was als weiteres Indiz für das globale Potenzial der Währung gilt.