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Bootsrennen, Zongzi und die Söhne des Drachens – China feiert „Duanwujie“

  ·   2018-06-15  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Drachenbootfest;Kultur
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Ein Gedenktag zu Ehren Qu Yuans 

Obwohl die oben genannten Thesen über die Ursprünge des Duanwu-Festes wahrscheinlich alle korrekt sind, ist heute doch die Ansicht weit verbreitet, dass das Fest nur ein Gedenktag zu Ehren des Dichters Qu Yuan sei.  

Qu Yuan lebte während der Periode der Streitenden Reiche vor über 2.300 Jahren im südlichen Fürstentum Chu. Als er ca. 340 vor Christus geboren wurde, durchlief die damalige Gesellschaft gerade eine Phase größter Umwälzungen. Als er später mit der Korruptheit der in Chu herrschenden adligen Cliquen konfrontiert war, propagierte Qu Yuan Reformen der Innenpolitik, den Aufbau eines Rechtssystems und die Aufnahme von fähigen Leuten in die Verwaltung. Aber solche fortschrittlichen Ideen wurden von den korrupten Kräften abgelehnt. Sie verbreiteten bösartige Gerüchte über den progressiven Dichter. Fürst Huai glaubte den Verleumdungen und ließ Qu Yuan vertreiben.      

Dieser, bereits über 50 Jahre alt, war sehr enttäuscht und betrübt. Er verließ Ying, die Hauptstadt von Chu, und zog in die Nähe von Xiapu und Lingyang. Aus dem Gefühl tiefer Heimatverbundenheit heraus schrieb er die berühmten Gedichte Li Sao („Das Klagelied“), Jiu Ge („Neun Lieder“) und Jiu Zhang („Neun Erklärungen“). Diese Gedichte handeln von der Trauer um sein Land und sein Volk. Die Verse sind klang- und gefühlvoll und haben einen hohen Stellenwert in der chinesischen und auch in der Weltliteratur. Im Jahr 278 vor Christus eroberten die Truppen von Qin die Hauptstadt Ying, das Fürstentum Chu ging an einem einzigen Tag unter. Qu Yuan war inzwischen 62 Jahre alt. Als ihn diese Nachricht erreichte, drückte er einen großen Stein an seinen Körper und sprang in den Fluss Miluo nordöstlich der heutigen Provinz Hunan.  

Qu Yuan hatte einen Weg gesucht, dem Fürstentum Chu Macht und Wohlstand zu bringen, und war deshalb bei seinem Volk geachtet. Als bekannt wurde, dass er in den Fluss gesprungen war, kamen Menschen von überall her mit Booten, um wenigstens seinen Leichnam zu bergen. Da die Leiche jedoch bereits von der Strömung weggetragen worden war, konnte man sie nicht finden. In dem Buch Xu Qixieji wird berichtet: „Die Leute von Chu waren voller Schmerz darüber und füllten von da an jedes Jahr Reis in Bambusrohre, die sie als Opfer für Qu Yuan in den Fluss warfen." Dies markiert nach der Überlieferung auch den Beginn der Tradition, am Duanwu-Fest Drachenboote zu rudern und Zongzi zu essen. Auch die Sitte, am Duanwu-Fest Beifußblätter und Kalmuspflanzen von außen an die Türen zu stecken, soll entstanden sein, um Qu Yuan zu gedenken.  

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