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Jahreskonferenz der PASCH-Schulen in China |
Von Wei Hongchen · 2016-05-31 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: PASCH-Schulen;Initiative;Jahreskonferenz;Austausch;Deutsch | Druck |
2016 ist das offizielle Jahr des deutsch-chinesischen Schüler-und Jugendaustauschs. Vor diesem Hintergrund fand am 24. Mai die Jahreskonferenz der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft" (PASCH) im Internationalen Kongresszentrum von Beijing statt. Über 240 Vertreter aus dem chinesischen Erziehungsministerium, den Bildungskommissionen der Provinzen, der deutschen Botschaft, dem Goethe-Institut, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und aus den PASCH-Schulen diskutierten über die Entwicklung und Perspektiven der Initiative in China.
Yu Jihai, stellvertretender Leiter der Abteilung für Internationale Zusammenarbeit und Austausch im Erziehungsministerium, erläuterte, warum die Initiative in China eingeführt wurde. Die chinesische Regierung sei darum bemüht, qualifiziertes Personal in weniger verbreiteten Sprachen auszubilden. „Wir ermutigen die Schulen, die Zusammenarbeit mit Schulen aus verschiedenen Ländern sowie den Sprach-und Kulturaustausch zu verstärken. Daher haben wir mit vielen Ländern Abkommen über den Sprachaustausch getroffen, darunter natürlich auch Deutschland."
Im Februar 2008 wurde die PASCH-Initiative offiziell vom Auswärtigen Amt in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), dem Goethe-Institut, dem DAAD und dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) auf der Kultusministerkonferenz ins Leben gerufen. Das Programm vernetzt weltweit mehr als 1.800 Schulen, an denen das Deutschlernen eine wichtige Rolle spielt.
Die Initiative wird seit einigen Jahren auch in China umgesetzt. Unterstützt vom chinesischen Erziehungsministerium und dem Goethe-Institut nehmen zahlreiche Grund-und Mittelschulen, darunter auch Fachschulen, an dem Programm teil. PASCH-Schulen bestehen aus zwei Schultypen. An den DSD-Schulen können Schüler das "Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz" erwerben, die so genannten Fit-Schulen bieten, betreut vom Goethe-Institut, Deutschunterricht und das Zertifikat „Fit in Deutsch" an. Es gibt mittlerweile 45 DSD-Schulen in 23 Städten und 81 Fit-Schulen in 29 Städten Chinas, in denen Deutschunterricht als erste oder zweite Fremdsprache angeboten wird. Dort lernen mittlerweile 10.000 Schüler neben Englisch auch Deutsch im Wahlfach.
Viele Rektoren und Deutschlehrer aus Fit-Schulen erachten das Deutschlernen als positiv und nützlich. Es könne für die Schüler ein Fenster zu verschiedenen Kulturen und zur Welt öffnen, erklärte eine Lehrerin aus einer Grundschule in der Provinz Shanxi. Die Schüler dort zeigen ihren Aussagen nach großes Interesse am Deutschlernen, deshalb wird nun Sprachunterricht für die 3. bis 6. Klasse angeboten.
Zwar war die Initiative in China bislang sehr erfolgreich und scheint eine vielversprechende Zukunft zu haben, aber es gibt noch einige Probleme. Lehrkräfte, Lehrbücher, Unterrichtsstunden und der große Druck durch die Hochschulaufnahmeprüfung sind weiterhin Kernfragen, um die sich die deutsche und chinesische Seite kümmern müssen.
Qu Kefu, Rektor einer Fachoberschule in Qingdao, die vor drei Jahren zu einer Fit-Schule geworden ist, berichtete, dass er anfangs den Deutschunterricht als Wahlfach anbieten wollte, damit Schüler diesen Kurs frei wählen konnten. „Es geht nicht darum, sich auf ein Studium in Deutschland vorzubereiten, sondern um das Kennenlernen der deutschen Kultur oder Geschichte", erläuterte er. Dafür müssten die Schüler Veranstaltungen des Goethe-Instituts s besuchen, die für sie aber sprachlich zu anspruchsvoll sind. Natürlich sollten auch die Berufsschulen in China eine wichtige Rolle für die PASCH-Initiative spielen, hieß es aus dem Goethe-Institut. Man wolle künftig neue Maßnahmen ergreifen, um diese Probleme zu lösen.
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