In China werde über eine landesweite Plattform zum Austausch von und zur Suche in Ein- und Ausreise-Informationen nachgedacht, sagte die Zentralregierung. 

Die Plattform solle die Abstimmung zwischen Regierungsabteilungen im ganzen Land bezüglich Ein- und Ausreise-Angelegenheiten stärken und die Effizienz verbessern, besagt ein Bericht des Staatsrats.

Der Bericht wurde dem Ständigen Komitee des Nationalen Volkskongresses, Chinas oberstem Gesetzgeber, während des Wochenendes zur Begutachtung eingereicht.

"Unsere Ein- und Ausreise-Abteilungen werden den Informationsdurchsatz erhöhen, weil der Informationsaustausch unter ihnen unzureichend ist", sagte Huang Ming, stellvertretender Minister für Öffentliche Sicherheit.

Bisher müssen Bürger zu verschiedenen Ämtern gehen, um Dokumente einzureichen, wenn sie ins Ausland reisen wollen, "was zum asymmetrischen Informationsaustausch zwischen den Ein- und Ausreise-Behörden führt", sagte Huang.

Das Land plane, eine Plattform aufzubauen, wofür die Behörden aufgefordert würden, beim Informationsaustausch zusammenzuarbeiten, sagte er.

"Weiterhin ist eine integrierte Datenanwendungsplattform über Ein- und Ausreisen für die öffentliche Sicherheit geplant. Wir werden Informationen von Behörden zusammenführen, die für Eisenbahn, Zivilluftfahrt, Tourismus, auswärtige Angelegenheiten sowie See- und Auslandsangelegenheiten zuständig sind, um Ein- und Ausreisevorgänge effektiv zu bearbeiten", sagte Huang.

Weiterhin besagt der Bericht, die Ein- und Ausreisedienste des Landes für Ausländer würden verbessert, und eine Reihe von Vorschriften, beispielsweise für dauerhaftes Aufenthaltsrecht für Ausländer, würden bald veröffentlicht.

"Ausländer mit dauerhafter Aufenthaltserlaubnis werden ein E-Zertifikat erhalten, mit dem sie besser Tickets für Züge, Flüge und Schiffe kaufen können, und die Hotelbuchungen oder Finanz- und Versicherungsangelegenheiten bequemer machen können", sagte Huang.

Ada Jen, Bürger der Vereinigten Staaten und Leiter einer internationalen Schule in Beijing, sagte: "Ich bin froh, dass das Leben für Inhaber der Green-Card Chinas, wie mich, bequemer wird."

"Es dauert zu lang, um am Beijing Südbahnhof ein Ticket zu kaufen, und wenn ich in einem Hotel in der Provinz Guangdong übernachten will, kann ich meine Aufenthaltserlaubnis nicht verwenden."

Roeland Aerts, Marketingleiter aus Belgien, sagte, er habe nie ein unangenehmes Erlebnis mit den Ein- und Ausreisebehörden Chinas gehabt. Er fügte jedoch hinzu, der Papierkrieg könnte vereinfacht oder online gestellt werden.

"Die Formulare online zu stellen, wäre praktischer", sagte Aerts.

"Wenn mich meine Eltern besuchen kommen, müssen sie neben der Vorbereitung aller Formulare auch noch zum Konsulat gehen, um sie abzugeben, was für sie eine vierstündige Fahrt von zuhause aus bedeutet. Das ist nicht praktikabel."

Die neue Plattform für Ein- und Ausreisedaten sollte diese Angelegenheit beschleunigen und die Effizienz verbessern, sagte er.