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30 Jahre Postdoktorandensystem |
Von Wang Hairong · 2016-01-04 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Postdoktorandensystem;Wissenschaft;Technik;Reformen | Druck |
Neue Reformen für Chinas Postdoktorandensystem sollen größere Fortschritte in Wissenschaft und Technik ermöglichen.
Vor dreißig Jahren wurde Chen Hesheng, nun ein Akademiker an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, Chinas erster Postdoktorand. Als Chen 1984 sein Studium am Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit einem PhD in Physik abschloss, war der Nobelpreisträger Tsung-Dao Lee gerade dabei, für ein Postdoktorandensystem in China zu kämpfen. Im März 1983 und wieder im Mai 1984 schrieb er an die wichtigsten chinesischen Politiker, um ihnen die Errichtung eines Postdoktorandensystems in China vorzuschlagen.
Zu dieser Zeit waren die chinesischen Studenten, die für ihr Doktoratsstudium ins Ausland gegangen waren, als ihnen die Reform- und Öffnungspolitik der 1970er Jahre dies erlaubte, gerade dabei zu promovieren oder hatten dies eben erst getan. Doch Forscher in China wurden nicht gut bezahlt und das Personalwesen im damaligen China schränkte den Fluss talentierter Leute ein. Wie man die besten und klügsten Absolventen anziehen und fördern konnte, war eine Frage, die die Zentralregierung erst noch beantworten musste.
Am 21. Mai 1984 traf Deng Xiaoping Lee, um sich seine Vorschläge anzuhören. Bei dem Treffen informierte Lee Deng über das Postdoktorandensystem im Westen und zeigte ihm auf, dass dieses den Promovierten die Möglichkeit, ihre unabhängigen Forschungstalente unter Beweis zu stellen, gab, so dass sich Arbeitgeber die erstklassigsten Kandidaten auswählen könnten. Zur selben Zeit bekamen die jungen Forscher die Chance, mehr über ihre Arbeitgeber zu lernen.
Lee riet dazu, dass Forschungsstellen für Postdoktoranden eingerichtet werden sollten, um den Fluss der Talente und den Wettbewerb zu erleichtern. Dadurch sollten Mittel für Forschung garantiert werden, ebenso wie Arbeitsplätze für Ehepartner und mietfreie Wohnungen. 1985 stimmte der Staatsrat diesen von der Regierung finanzierten Forschungsstellen zu. Daher gilt dies als die offizielle Einführung des Postdoktorandensystems in China. Ausgewählte Teilnehmer bekamen die Möglichkeit, zwei Jahre mit großzügigen Vergünstigungen und Unterstützungsleistungen zu forschen.
Chen kehrte im November 1985 vom MIT nach Beijing zurück, um ein Postdoktorand am Institut für Hochenergiephysik an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften zu werden. 1998 wurde er zum Leiter des Instituts.
Investitionsertrag
Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang sagte bei einem Treffen mit Vertretern junger Postdoktoranden am 30. November 2015, dass in den vergangenen drei Jahrzehnten das Postdoktorandensystem eine einzigartige Rolle in der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes gespielt habe.
Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang trifft Forscher (Foto: Xinhua, am 30.11.2015)
„China braucht mehr herausragende Talente und das gegenwärtige System spielt eine besondere Rolle, besondere Menschen anzuziehen, die Potential und den Willen, bahnbrechende Forschung durchzuführen, haben"; sagte Li.
Er betonte, dass China, um ein modernes und entwickeltes Land zu werden, sich konstant in der Innovation üben müsse. Er forderte die Forscher auf, ihre Arbeiten eng mit der realen Gesellschaft und der tatsächlichen wirtschaftlichen Situation zu vernetzen, um Quantität und Qualität der Forschung zu verbessern.
Seit der Einführung des Systems wurden mehr als 6.000 Forschungsstellen in ganz China eingerichtet und laut Daten der People's Daily haben insgesamt mehr als 140.000 Postdoktoranden Forschungsarbeiten in mehr als 13 Disziplinen durchgeführt.
Die Zeitung sagte auch, dass 2014 52 Akademiker der Chinesischen Akademie der Wissenschaften oder der Chinesischen Akademie der Ingenieurswissenschaften Erfahrung als Postdoktoranden hatten, während unvollständige Daten von 2009 bis 2013 zeigen, dass solche Forscher 470 staatliche Preise für Wissenschaft und Technik gewonnen hatten. Sie zeigte auch, dass 2013 mehr als 53 Prozent der Gewinner des „State Technology Invention Awards", 30 Prozent der Gewinner des „Technological Progress Awards" und 45 Prozent der Gewinner des „National Natural Science Awards" Postdoktoranden waren.
Laut People's Daily zeigen unvollständige Statistiken auch, dass von 2009 bis 2013 Postdoktoranden mehr als 64.912 Grundpatente und 17.597 Patente für Gebrauchsmuster beantragten. Dies beweist, dass junge Forscher eine starke Kraft der Innovation sein können. Die Zeitung sagte auch, dass einer die Wissenschaftler gleich 62 Patente einreichte.
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