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Iss dich glücklich! |
Von Mara Lee Durrell · 2015-12-15 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Xiaolongbao;Küche;Esskultur | Druck |
Mapo Doufu und Xiaolongbao selbstgemacht: Wie ich mich in der Kunst der chinesischen Küche versuchte.
Zubereitung von Xiaolongbao in einem Restaurant in Shanghai. (XINHUA)
Es ist manchmal schwierig für Ausländer in China, Freunden und Verwandten zu Hause zu erklären, was genau sie so an ihrem Gastland fasziniert. Egal, ob dich die zahllosen Varianten an Teigtaschen, die Hot-Pot-Nächte mit Freunden oder die traditionellen Teezeremonien sofort glücklich werden lassen – ich könnte jedenfalls wetten, dass die chinesische Esskultur ganz oben auf der Liste vieler Expats steht.
Als Chinaneuling habe ich schnell gemerkt, dass es mir helfen würde, einen besseren Draht zu Land und Leuten zu entwickeln, wenn ich die gesellschaftlichen Konventionen rund ums Essen entschlüsseln könnte. Mir wurde auch klar, dass weit mehr nötig ist, als nur zu kosten und zu probieren, um die Esskultur eines Landes auch nur ansatzweise zu verstehen. Auch wenn ich natürlich vorhatte, dies so ausgiebig wie möglich zu tun. Am Ende begriff ich, dass ich mich selber als Köchin versuchen müsste.
Sieben Wochen nach meiner Ankunft in Beijing fand ich mich also auf dem Weg nach Sichuan und Yunnan im Südwesten Chinas wieder, um das Reich der Mitte außerhalb der Hauptstadt zu erschmecken.
Bei meinem Abflug war ich davon überzeugt, schon einiges über die Küche von Sichuan zu wissen, da es einige Restaurants in meiner Heimat Kalifornien gibt, die behaupten, ihren Gästen diese Küche zu servieren. Jetzt aber weiß ich, dass ihre Gerichte meilenweit von der authentischen Version entfernt sind.
Der Kurs begann damit, dass wir in kleine Gruppen aufgeteilt wurden und eine Einkaufsliste, einen traditionellen Einkaufskorb für den Markt und ein festes Budget von 100 Yuan (15 US-Dollar) erhielten. Los ging's also, von den Kursleitern zum Feilschen ermutigt, nutzte ich mein rudimentäres Chinesisch, um denen zu helfen, die gerade mal eine Woche im Land waren. Mit vollen Körben und einem eigenartigen Gefühl des Erfolgs ging es zurück, bereit, ein Festmahl für die ganze Gruppe zuzubereiten.
Glücklicherweise war meine Gruppe für mein Lieblingsgericht aus Sichuan zuständig, auf dessen Zubereitung ich mich am meisten gefreut hatte: Mapo Doufu, ein scharfes Tofugericht. Ich lernte, wie man den Tofu schnell in heißem Wasser kocht, dann die angebratenen Gewürze hinzufügt, damit die perfekt geformten Tofuwürfel nicht auseinanderbrechen und wie viele der betäubenden Pfeffersorten aus Sichuan, man hinzufügen muss, um die berüchtigten Chilischoten, die regionale Zutat schlechthin, auszubalancieren. Als ehemalige Vegetarierin war Mapo Doufu in den China-Restaurants meiner Heimat für mich das ideale Gericht. Ich lernte aber, dass die meisten der hiesigen Köche Schweine- oder Rindfleisch hinzufügen, um das Gericht abzurunden und ihm mehr Würze zu verleihen.
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