China und Europa sind Partner und keine Gegner. Dies sagte der chinesische Außenminister Wang Yi in einer Rede auf einer Sitzung des European Policy Centre (EPC) für den Austausch zwischen europäischen Denkfabriken und Medien am Montag in Brüssel.
Wang erklärte weiter, Europa sei ein wichtiger Kooperationspartner Chinas. China begegne Europa immer mit einer positiven und aktiven Haltung und räume ihm bei der Außenpolitik stets Priorität ein. Damit die chinesische-europäischen Beziehungen sich stabil und langfristig entwickeln könnten, müssten zuerst das richtige Verständnis voneinander geschaffen und das gegenseitige Vertrauen kontinuierlich ausgebaut werden.
Mit der schnellen Entwicklung der chinesischen Wirtschaft in den vergangenen Jahren sähen einige Europäer China bereits als ein entwickeltes Land an und betonten eine „Gleichheit“ in allen Bereichen, so der chinesische Außenminister weiter. In Wirklichkeit sei die Volksrepublik jedoch nach wie vor ein Entwicklungsland, das vor den großen Problemen einer unausgewogenen und unzureichenden Entwicklung stehe. Dass man ein Land, das sich erst seit einigen Jahrzenten entwickelt hat, zum „Ausgleich“ mit Ländern zwinge, die sich schon seit Jahrhunderten entwickeln, sei an sich schon eine Art von Ungleichheit.
In den vergangenen Jahren hätten viele behauptet, dass sich China bereits zu einem wirtschaftlichen Konkurrenten Europas entwickelt habe und daher in vielen Bereichen eingeschränkt werden müsse, sagte Wang Yi. Die Tatsache sei aber, dass die chinesisch-europäischen Beziehungen statt von Konkurrenz und Differenzen viel mehr von Zusammenarbeit und Konsens gekennzeichnet seien. China und Europa seien Partner und keine Gegner. Seit Jahren profitiere Europa von der Zusammenarbeit mit China. Die endogene Dynamik, Widerstandsfähigkeit und das enorme Potenzial der chinesischen Wirtschaft würden nicht nur Chinas Entwicklung sicherstellen. Sie würden auch allen europäischen Ländern neue Kooperationschancen und Entwicklungsboni bringen.
