Der römische Flughafen Fiumicino erhält eine weitere Direktverbindung nach China. Am Dienstagmorgen startete der erste Direktflug zwischen Chengdu in Westchina und Rom. Damit ist die zwölfte Direktverbindung zwischen Italien und China eröffnet.

Die neue Flugverbindung, die von Sichuan Airlines angeboten wird, soll dreimal wöchentlich zustande kommen. Im vergangenen Monat waren Verbindungen zwischen Rom und Shenzhen sowie Hangzhou eingerichtet worden.

Durch die Direktflüge könnten chinesische Touristen direkt nach Italien reisen, ohne andernorts zwischenlanden zu müssen, sagte Michele Geraci, Staatssekretär des italienischen Wirtschaftsministeriums. „China bleibt für uns der Hauptmarkt“, sagte er. Durch mehr Direktflüge und maßgeschneiderte Services sind mehr und mehr europäische Länder bemüht, Touristen aus China zu empfangen.

In einem kürzlich veröffentlichten Bericht teilte die Europäische Reisekommission mit, dass im EU-China-Tourismusjahr 2018 die Zahl chinesischer Ankünfte um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen habe.

Dies sei zurückzuführen auf die zunehmende Vernetzung Eurasiens und der weiteren Abstimmung der von China vorgeschlagenen Seidenstraßeninitiative sowie der Entwicklungsstrategien der europäischen Länder. Nach Informationen der internationalen Flughäfen Chinas wurden im Jahr 2018 insgesamt 30 neue Flugrouten zwischen China und Europa eröffnet. Diese Dynamik setzte sich auch im Jahr 2019 fort.

Am 12. Juni wurde auf dem Flughafen Fiumicino Leonardo da Vinci in Rom ein neuer Direktflug eingeweiht, der die italienische Hauptstadt Rom mit Hangzhou, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang, verbindet.

Auch Norwegen hat einen steigenden Anteil an chinesischen Touristen. Die chinesische Fluggesellschaft Hainan Airlines startete am 15. Mai einen Direktflug zwischen Beijing und der norwegischen Hauptstadt Oslo. Dies ist der erste Direktflug zwischen beiden Ländern.

Immer mehr Länder verbessern auch ihren Service für chinesische Touristen. Am Adolfo Suarez-Barajas-Flughafen in Madrid soll immer Reisenden aus China ein besonderer Service geboten werden. „Wir haben Schilder in chinesischer Sprache angebracht, damit chinesische Touristen problemlos den richtigen Check-in finden oder die Zeit ihres Fluges bestätigen können“, sagte die kaufmännische Leiterin des Flughafens, Ana Paniagua.

Der Flughafen hat auch spezialisiertes Personal eingestellt, damit chinesische Besucher keine Schwierigkeiten bei der Sicherheitskontrolle haben. Auch Berlin arbeitet an maßgeschneiderten Dienstleistungen. Christian Tanzler, Sprecher von Visit Berlin, der offiziellen Tourismusförderung der Stadt, sagte, seine Organisation habe ihre Partner, lokale Hotels oder andere Tourismusbetreiber geschult, um besser mit chinesischen Gästen zusammenzuarbeiten.

Am internationalen Flughafen von Budapest kann nun auch mit den chinesischen Zahlungsdienstleistern Alipay und Unionpay bezahlt werden, die von chinesischen Touristen bevorzugt werden.