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Erster Netzbetreiber nutzt Huawei für 5G-Ausbau in Deutschland |
· 2019-12-13 · Quelle:German.people.cn |
Stichwörter: Huawei;5G;Deutschland | Druck |
Während die deutsche Bundesregierung weiterhin diskutiert, ob der chinesische Mobilfunkriese Huawei am 5G-Netzausbau beteiligt werden dürfe, hat sich mit Telefónica bereits der erste Netzbetreiber auf die Nutzung von Huawei-Technik in Deutschland festgelegt.
Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas kündigte am Mittwoch vor Pressevertretern in Berlin an, dass das Unternehmen ein groß angelegtes Investitionsprogramm plane und bei der Ausrüstung des 5G-Netzes zu 50 Prozent auf Huawei und zu 50 Prozent auf den finnischen Telekommunikationskonzern Nokia setze.
Bereits in den ersten drei Monaten des kommenden Jahres wolle der Netzbetreiber seinen 5G-Ausbau starten. Dabei werde er sich zunächst auf Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt konzentrieren, wo der Ausbau bis Ende 2021 größtenteils abgeschlossen sein soll.
Von der deutschen Bundesregierung gibt es auch nach Telefónicas Ankündigung keine eindeutigen Signale hinsichtlich der Einbindung von Huawei beim Netzausbau. Seit Wochen diskutiert Berlin, ob der chinesische Ausrüster aufgrund angeblicher Sicherheitsbedenken vom 5G-Ausbau ausgeschlossen werden solle.
Politiker der großen Koalition hatten die Netzbetreiber daher zuvor aufgefordert, eine politische Entscheidung abzuwarten, bevor sie Pläne zum Ausbau des 5G-Netzes vorantreiben.
Telefónica betonte in einer Erklärung, dass das Unternehmen bewusst mit unterschiedlichen Herstellern zusammenarbeiten wolle, um Diversität in ihren Netzen zu fördern und Abhängigkeiten von einem Anbieter zu vermeiden.
Kurz nach der Durchführung der Exportkontrolle von der US-Seite hatte der Gründer des chinesischen Telekommunikationsunternehmens, Ren Zhengfei, im Mai auf einer Pressekonferenz erklärt, dass Huaweis Engagement bei fortschrittlichen Technologien nicht beeinträchtigt werden solle.
Die Exportkontrollen würden vielleicht einige eher rückständige Produkte von Huawei beeinflussen, bei denen keine Reserven vorhanden seien, aber den fortschrittlichsten Bereich, die 5G-Technologien, beträfen sie kaum, so Ren.
Das Huawei-Vorstandsmitglied und Senior Vice President Catherine Chen teilte im Juli in Brüssel mit, dass der chinesische Technologieriese weltweit bereits über 50 5G-Handelsverträge unterzeichnet habe, 28 davon in Europa.
Chen sagte in einer Medienrunde, dass ihr Unternehmen den europäischen Rahmen für Cybersicherheit uneingeschränkt unterstütze und beschrieb die laufenden Diskussionen in Europa über die Sicherheit von 5G-Netzen als rational mit einem klaren Fokus auf Sicherheit. Dies stehe im Gegensatz zu der Erzählung in den USA, in der „Logik fehlt", da sich Washington ausschließlich auf den Standort des Hauptsitzes des Verkäufers konzentriere, sagte sie.
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