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China und Deutschland: Von bloßen Handelspartnern zu Vorbildern im multilateralen Kampf gegen den Klimawandel

Von Xu Bei  ·   2017-11-14  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: UN-Klimakonferenz;Klimawandel
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 Vom 6. bis 17. November findet in Bonn die UN-Klimakonferenz statt. Seit dem 13. ist die Konferenz in eine Phase hochrangiger Verhandlungen eingetreten. Am selben Tag fand im Deutschen Pavillon eine Nebenkonferenz zum Thema „Den Klimaschutz auf lokaler Ebene fördern  die effektivsten Maßnahmen aus Deutschland und China“ ("Advancing Climate Action on the Local Level – Best practices from China and Germany") statt. 

 

Xie Zhenhua, Chinas Sonderbeauftragter für Klimawandel. (Foto: Xu Bei) 

Xie Zhenhua, Leiter der chinesischen Regierungsdelegation und Chinas Sonderbeauftragter für Klimawandel, sagte in seiner Rede, dass China und Deutschland gute, kooperative Beziehungen im Kampf gegen den Klimawandel unterhalten. China hoffe, die Zusammenarbeit mit Deutschland weiter zu vertiefen und auch in Drittländern zu kooperieren, um anderen Ländern zu helfen, ihre Anpassungsfähigkeit an die kohlenstoffarme Entwicklung zu verbessern. „Damit alle Länder auf der Welt den Klimawandel bewältigen können“, sagte Xie. „China hat beim Umgang mit dem Klimawandel und auch beim Umweltschutz viel von Deutschland gelernt. Als Beispiele wären Chinas Kohlenstoffmarkt, Kreislaufwirtschaft, Verschmutzungskontrolle und viele weitere Bereiche zu nennen. Viele unserer Programme stützen sich auf die deutschen Erfahrungen und ziehen gleichzeitig auch Lehren aus den in und von Deutschland gemachten Erfahrungen.“ 

Im Jahr 2009 haben beide Länder ein „Verständigungsmemorandum zur Kooperation bei der Bewältigung des Klimawandels“ unterzeichnet. Seitdem halten beide Seiten im jährlichen Turnus abwechselnd in China und Deutschland eine bilaterale Arbeitsgruppesitzung zum Klimawandel ab, um den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern zu fördern und ihre Partnerschaft bei der Bekämpfung des Klimawandels zu stärken. 

 

Die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks. (Foto: Xu Bei) 

Die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks nahm ebenfalls an der Konferenz teil und wies in ihrer Ansprache darauf hin, dass Deutschland und China im Urbanisierungsprozess mit vielen gemeinsamen Herausforderungen konfrontiert seinen und die Zusammenarbeit verstärken sollten, um selbige gemeinsam zu bewältigen. „Das Lernen von der Transformation des Ruhrgebiets lohnt sich für viele Übergangsstädte und –regionen in China definitiv. In Bezug auf den Aufbau von Smart Cities geht allerdings die Entwicklung der gemeinsam genutzten und geteilten Fahrräder und Elektroautos in China unzweifelhaft über die in Deutschland hinaus“, sagte Hendricks. 

Für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern im Bereich des Klimawandels hat Xie Zhenhua mehrere Vorschläge gemacht. Zum einen müsse der politische Austausch und die Kommunikation gestärkt werden, so Xie. „Wir hoffen, dass beide Seiten den Austausch auf politischer und allgemeiner Ebene weiter stärken, von den politischen Erfahrungen der anderen beim Umgang mit dem Klimawandel lernen und die Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels fördern.“ Darüber hinaus müsse die pragmatische Zusammenarbeit weiter vertieft werden. Chinas kohlenstoffarme Entwicklungsstrategie bis 2050 stelle einen Aspekt der pragmatischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern dar. Auf Grundlage der bestehenden Zusammenarbeit werde man sich weiter auf eine umweltfreundliche und kohlenstoffarme Entwicklung konzentrieren. Weiterhin werde man die pragmatische Zusammenarbeit bei dem Kapazitätsaufbau, den kohlenstoffarmen Pilotprojekten und der Anpassung an den Klimawandel vertiefen. Als dritten Punkt nannte Xie den Aufbau einer „Brücke“ für weiter die Zusammenarbeit. Internationale Organisationen hätten eine aktive Rolle bei der Förderung des globalen Kampfs gegen den Klimawandel und bei der Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung gespielt, so der chinesische Sonderbeauftragte für Klimawandel. Die politischen Dialoge und die pragmatische Zusammenarbeit seien fruchtbar. China hoffe, dass die internationalen Organisationen ihre eigenen Vorteile voll zur Entfaltung bringen und allen beteiligten Ländern weiterhin dabei helfen können, Brücken für die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel aufzubauen.  

 

Sechs Vertreter chinesischer und deutscher Lokalregierungen nahmen an der Diskussion teil. (Foto: Xu Bei) 

Während der Veranstaltung nahmen auch sechs Vertreter chinesischer und deutscher Lokalregierungen an der Diskussion teil. Sie teilten ihre Erfahrungen beim Aufbau kohlenstoffarmer Städte und machten Vorschläge dazu, wie andere Städte diesen Wandel bewältigen könnten. 

 

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Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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