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Kooperation zwischen China und Deutschland immer umfassender und erfolgreicher |
· 2017-08-15 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Deutschlnad;Kooperation | Druck |
2017 jährt sich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Deutschland zum 45. Mal. Seit China und Deutschland 1972 diplomatische Beziehungen aufgenommen haben, haben sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern vor allem nach dem Aufbau der umfassenden strategischen Partnerschaft im Jahr 2014 gut entwickelt. Die Kontakte auf höchster politischer Ebene haben massiv zugenommen. Große Erfolge wurden zudem beim Austausch und der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Handel, Investition, Technik, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur erzielt.
China und Deutschland als die jeweils größten Volkswirtschaften Asiens beziehungsweise Europas sind einander besonders wichtige Handelspartner. Ihr bilaterales Handelsvolumen nimmt 30 Prozent des gesamten chinesisch-europäischen Handels ein, und liegt damit noch über der Gesamtsumme des Handelsvolumens Chinas mit Großbritannien, Frankreich und Italien. Deutschland exportiert etwa 1,6 Mal so viel nach China wie nach Südkorea, Japan und Indien zusammengenommen. Einer Statistik der chinesischen Regierung zufolge betrug das bilaterale Handelsvolumen zwischen China und Deutschland im Jahr 2016 etwa 151,3 Milliarden Dollar, womit China der weltweit größte Handelspartner Deutschlands geworden ist. Was die Seidenstraßen-Initiative betrifft, so gibt es inzwischen neun China-Europa-Güterzuglinien, von denen sechs ihre jeweiligen Endstationen in Deutschland haben. 2016 verkehrten insgesamt über 1700 Güterzüge zwischen China und Europa, von denen mehr als 1000 von China nach Deutschland unterwegs waren. Immer mehr Waren werden per Güterzug zwischen beiden Ländern hin- und hertransportiert, was der bilateralen Handels- und Wirtschaftsentwicklung förderlich ist. Im ersten Quartal des laufenden Jahres belief sich das bilaterale Handelsvolumen auf knapp 37 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die chinesisch-deutsche Handels- und Wirtschaftszusammenarbeit verzeichnet eine dynamische Entwicklung.
Was die Investitionen betrifft, so nehmen diese beschleunigt zu – und zwar in beide Richtungen. Statistiken des chinesischen Außenministeriums zufolge haben sich bisher etwa 9400 deutsche Unternehmen in China niedergelassen. Deren Investitionen liegen bei etwa 70 Milliarden Dollar, womit Deutschland das europäische Land mit den meisten Investitionen in China darstellt. Das deutsche Investitionsvolumen in China lag 2016 bei 2,7 Milliarden Dollar, was gegenüber dem eher schwachen Vorjahr einem Wachstum von 74,2 Prozent entsprach. Zudem ist Deutschland das nichtasiatische Land, das am meisten in die Asiatische Infrastruktur-Investmentbank (AIIB) investiert hat und derzeit mit insgesamt 4,7 Prozent an der AIIB beteiligt ist.
Demgegenüber haben die chinesischen Unternehmen erst spät ihre Investitionen in Deutschland angefangen, und deren Ausmaß war zunächst auch nicht groß. Doch inzwischen hat sich diese Situation geändert. Gegenwärtig haben schon 2700 chinesische Unternehmen auf dem deutschen Markt den Fuß gefasst, ihr Investitionsvolumen beläuft sich auf etwa 9 Milliarden Dollar. Die bilaterale Zusammenarbeit beim Aufbau der neuen Seidenstraßen, auf Drittmärkten und in Bereichen wie intelligente Fertigung, Energiespartechnik und Umweltschutz wird immer weiter intensiviert. Die chinesisch-deutschen Investitionen haben sich sozusagen von der früheren Einbahnstraße – als Deutschland deutlich stärker in China investierte, als umgekehrt – zu einer in beide Richtungen „stark befahrenen Straße“ verwandelt.
China und Deutschland als die größten Realwirtschaften und führenden Herstellermächte in Asien bzw. Europa können einander mit ihren jeweiligen Stärken perfekt ergänzen. Die Aussichten für diese Kooperation sind glänzend. Deutschland verfügt über fortschrittliche Technologien, während China einen riesigen Markt besitzt. Beide Länder befinden sich auch in unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Als ein hochentwickeltes Industrieland hat das technologische Niveau Deutschlands in einigen Bereichen schon die Phase der „Industrie 4.0“ erreicht. Im Gegensatz dazu ist China in diesem Bereich viel schwächer. Daher gibt es zwischen den beiden Ländern viel Raum für die Zusammenarbeit im Bereich Technologie und Innovation. So wurden zum Beispiel knapp ein Drittel der Autos von den drei größten deutschen Autoherstellern Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz in China produziert. Die Technologie der chinesischen Hochgeschwindigkeitszüge stammt von Siemens und wurde teilweise auch weiterentwickelt. Die erfolgreichen Kooperationen in diesen Bereichen haben schon bewiesen, dass die bilaterale Zusammenarbeit von gegenseitigem Nutzen ist und für beide Seiten Gewinne abwirft. Auch bei der intelligenten Fertigung (Industrie 4.0) ist der potentielle Spielraum für die Zusammenarbeit enorm.
Der hochrangige „People to People“-Dialog, der die zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit fördern soll, wird derzeit bereits in die Tat umgesetzt, und der Austausch zwischen den Bevölkerungen beider Länder ist auch rege. Statistiken zufolge betrug die chinesische Touristenzahl in Deutschland im Jahr 2015 über eine Million, während etwa 600.000 Deutsche nach China reisten. Zurzeit studieren zudem etwa 34.000 Chinesen in Deutschland. Sie bilden hier die größte Gruppe ausländischer Studenten. Mehr als 400 deutsche Grund- und Mittelschulen bieten Chinesisch an. Darüber hinaus sind aktuell knapp 10.000 deutsche Studenten an chinesischen Universitäten eingeschrieben. In den vergangenen fünf Jahren haben beide Länder mehrere Austauschprojekte durchgeführt, wie etwa das Kulturjahr, das Sprachenjahr, das Jahr der Innovationspartnerschaft und das Jugendaustauschjahr. 2017 ist das Jahr des 45. Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Deutschland – und auch ein Jahr, in dem die kulturellen und gesellschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Seiten auf eine neue Stufe gehoben werden.
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