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"Big Data" und die Medizin – zum Wohle des Patienten? |
· 2016-10-13 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Kooperation;Gesundheitssystem;Baidu | Druck |
Chinas Internetgigant Baidu hat seine Kooperation mit Forschern und Medizinern verstärkt. Gemeinsam, so der Plan, werde man Effizienz des chinesischen Gesundheitssystems verbessern.
Geht es nach Zhang Yaqin, dem Präsidenten von Baidu, ist das Projekt "Medical Brain" ein Meilenstein im Feld der künstlichen Intelligenz, eine Kombination aus Big Data, Supercomputern und lernfähigen Maschinen.
Mit dem System hat Baidu Zugriff auf riesige Datenmengen die von medizinischen Richtlinien, Fachartikeln, Daten über Krankheiten und Krankenhausdatenbanken zu diversen Patienten reichen. Sogar die Suchmaschineneinträge auf der Webseite von Baidu werden in die Datenbanken eingespeist. "Das Projekt lässt die Vision von Big Data als einem "elektronischen Gehirn" der Menschheit wahr werden", schwärmt der leitende Wissenschaftler des Projekts, Wu Enda.
Datenbanken sollen medizinische Behandlungen vereinfachen
Mittlerweile hat die Datenbank Informationen zu gut 9.300 verschiedenen Krankheiten.
"Künstliche Intelligenz kommt allen Wirtschaftszweigen zugute, insbesondere die Medizin ist darauf angewiesen. So erhalten wir besseren Zugang zu den Patienten und können die begrenzten Datenmengen optimal zu nutzen", meint Wu.
Patienten können in dem System durch Online-Interaktion mehr über ihren Gesundheitszustand erfahren. Gleichzeitig haben Ärzte Zugriff auf die Informationen und die Patientenhistorie, was die medizinische Behandlung vereinfachen soll.
"Wir laden Patienten, medizinisches Fachpersonal und Institution dazu ein, diese kostenlose Software zu nutzen. Je mehr Daten eingespeist werden, desto akkurater und intelligenter wird das System", meint Wu. Um die Sicherheit der Daten bräuchten sich die Nutzer keine Sorgen zu machen. Mehr als 1.000 Mitarbeiter würden sich um die Abschirmung der Datenbanken vor unbefugtem Zugriff kümmern, versichert Baidu-Präsident Zhang.
Manche fürchten die Folgen großer Datensammlungen
Die 680 Millionen Internetnutzer und das schiere Datenvolumen versetzen den Suchmaschinengiganten in die Lage, Kopf an Kopf mit den internationalen Größen auf dem Datenmarkt zu konkurrieren. Langfristiges Ziel der Aufbau einer landeseigenen medizinischen KI in China. Doch Zhang räumt ein, dass sich das System noch in der Entwicklung befindet.
"Das System soll als praktisches Hilfsmittel für Patienten und Ärzte dienen." Auf lange Sicht geht Zhang jedoch davon aus, das auch präzisere Diagnosen und auf jeden einzelnen Patienten zugeschnittene Behandlungsmethoden entwickelt werden können. Auch die Erforschung neuartiger Medikamente werde vereinfacht.
Doch nicht alle sind begeistert von den neuen Möglichkeiten. "Mich beunruhigt, dass das Unternehmen Kontrolle darüber hat, welche Daten ausgewählt und in die Datenbank eingespeist werden", sagt Liu Jingting, ein Mittelschullehrer in Beijing. "Wie können wir denn sicherstellen, dass die Ergebnisse nicht frei von Werbeinteressen sind und mit unseren Daten auch verantwortungsvoll umgegangen wird?"
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