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China und die Schweiz: Eine von Pioniergeist geprägte Beziehung

  ·   2017-01-13  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Schweiz;China
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Kurz vor dem jährlichen Treffen des Weltwirtschaftsforums in Davos hatte Beijing Rundschau Gelegenheit zu einem Interview mit dem Schweizer Botschafter in China, Jean-Jacques de Dardel. Nachfolgend einige Auszüge aus dem Interview.  


Beijing Rundschau: In den letzten Jahren haben China und die Schweiz einen intensiven Austausch auf hoher Ebene gepflegt, wie die häufigen bilateralen Treffen zwischen hochrangigen Beamten demonstrieren. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Gründe für den Austausch auf hoher Ebene zwischen den beiden Nationen? Chinas Präsident Xi Jinping will in diesem Jahr erstmals am Weltwirtschaftsforum in Davos teilnehmen. Wie wird sich dieser Besuch auf die Beziehungen zwischen China und der Schweiz auswirken? 

Jean-Jacques de Dardel: China und die Schweiz unterhalten vielfältige und intensive bilaterale Beziehungen in einer Vielzahl von Bereichen – wie beispielsweise Politik, Wirtschaft, Kultur sowie Wissenschaft –, und das seit 66 Jahren. Beide Seiten arbeiten unaufhörlich an der Vertiefung der Beziehungen. Das wichtigste, jüngste Zeugnis dieser Verbesserung ist die Eröffnung des Schweizer Konsulats in Chengdu, die fünfte offizielle Vertretung der Schweiz in China. In einer Zeit der Haushaltsbeschränkungen zu Hause bauen wir unsere Präsenz in China auf – das spiegelt die wachsende Bedeutung, die wir unserem wichtigsten Handelspartner in Asien und seinen Prioritäten und Initiativen (Go-West-Strategie, die Neue Seidenstraße, die Asiatische Infrastruktur Investmentbank) zumessen, wider.  

Darüber hinaus hat die Schweiz seit Beginn unserer bilateralen Beziehungen unter allen westlichen Ländern sehr häufig die Rolle eines "Pioniers" bei den Beziehungen zur Volksrepublik China eingenommen. Lassen Sie mich einige Beispiele nennen: Wir waren eines der ersten Länder, das eine Städtepartnerschaft initiierte – schon 1982 nämlich, zwischen den Städten Kunming und Zürich. Eine Schweizer Firma – Schindler – gründete das erste industrielle Joint Venture in China. Außerdem gibt es zwischen China und der Schweiz bereits seit 1991 einen regelmäßigen Dialog über die Menschenrechte – zu der Zeit war dies der erste bilaterale Dialog seiner Art. Im Jahr 2007 war die Schweiz unter den ersten Ländern, die China den Status einer Marktwirtschaft zuerkannten. Ein weiteres Beispiel ist das Freihandelsabkommen (FHA) zwischen unseren beiden Ländern. Es wurde 2013 unterschrieben und trat 2014 in Kraft. Die Schweiz war das erste kontinentaleuropäische Land – und das erste unter den Top 20 Volkswirtschaften weltweit –, das ein Freihandelsabkommen mit China unterzeichnet hat. Auf multilateraler Ebene ist die Schweiz auch eines der Gründungsmitglieder der zuvor genannten AIIB. Wir haben diese Initiative Chinas von Anfang an unterstützt. Dies sind zweifellos die Früchte der starken bilateralen Beziehungen zwischen unseren Ländern, die unter anderem mit einem häufigen Austausch auf höchster Ebene gepflegt werden. Außerdem ist dieser hochrangige Austausch ein entscheidender Bestandteil der Innovativen Strategischen Partnerschaft – der ersten und einzigen ihrer Art –, die im April 2016 unterzeichnet wurde. Sie zielt darauf ab, unsere Zusammenarbeit zu stärken und zu vertiefen, gleichzeitig aber auch den Pioniergeist zu erhalten, der für unsere Freundschaft so wichtig ist.  

Die chinesisch-schweizerischen Beziehungen befinden sich auf einem Allzeithoch, und der bevorstehende Staatsbesuch von Präsident Xi Jinping in der Schweiz wird zweifellos dazu beitragen, diese Dynamik aufrechtzuerhalten. 

Was ist Ihre Meinung bezüglich die Rolle des FHA für die Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen? Und welche Vorteile hat das Abkommen der Schweiz gebracht? 

Die Schweiz ist das erste und bislang einzige kontinentaleuropäische Land, das ein Freihandelsabkommen mit China abgeschlossen hat. Es trat am 1. Juli 2014 in Kraft, mit dem Ziel, den gegenseitigen Marktzugang für Waren und Dienstleistungen, die Rechtssicherheit für den Schutz des geistigen Eigentums und den bilateralen wirtschaftlichen Austausch im Allgemeinen zu verbessern und dadurch zu einer nachhaltigen Entwicklung sowie einer Vertiefung der bilateralen Kooperation beizutragen. Es stellt eine echte Win-Win-Situation dar, da beide Volkswirtschaften einander ergänzen. Das umfassende FHA steht für präferenzielle Handelsbeziehungen von Waren und Dienstleistungen zwischen der Schweiz und China, es erleichtert den Handel in beide Richtungen und verbessert die allgemeinen Rahmenbedingungen sowie die rechtliche Sicherheit beim wirtschaftlichen Austausch.  

Schweizer Unternehmen haben bereits damit begonnen, sich auf die Diversifizierung des Handels über ihre traditionellen Exportmärkte hinaus, nach Asien und insbesondere China, zu konzentrieren. Es ist erwähnenswert, dass der Handel mit China in der Schweiz seit der Umsetzung des FHA gewachsen ist. Chinesischen Statistiken zufolge war die Schweiz in den ersten 11 Monaten des Jahres 2016 Chinas siebtgrößter europäischer Handelspartner, während beispielsweise Italien und Spanien auf den Plätzen 6 und 8 landeten. Die Schweiz war die zehntwichtigste Importquelle für China und lag damit in Europa an zweiter Stelle, hinter Deutschland. 

Die schweizerischen Direktinvestitionen in China sind in den letzten 15 Jahren stark gewachsen. Heutzutage sind über 800 schweizerische Unternehmen in China vertreten. Gleichzeitig sind die chinesischen Investitionen sowie die Präsenz chinesischer Unternehmen in der Schweiz gewachsen. Mehr und mehr wirtschaftliche Entscheidungsträger in China haben ein starkes Interesse an der Entwicklung ihrer Geschäfte in und mit der Schweiz.  

In den ersten beiden Jahren nach dem Inkrafttreten des bilateralen Freihandelsabkommens hat der Handel zwischen China und der Schweiz weiter an Bedeutung gewonnen, und es gibt viele Gründe dafür, warum das FHA auch weiterhin neue Möglichkeiten für Handel und Investitionen schaffen und einen positiven Einfluss auf die chinesisch-schweizerischen Beziehungen haben wird. 

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