Die chinesische Diplomatie hat im Jahr 2016 einige Nöte überwinden müssen. Dies sagte Außenminister Wang Yi am Samstag bei einem Symposium. Es sei ein Jahr voller "Veränderungen" und "Chaos" gewesen. 

Bei der Eröffnungszeremonie zu einem Symposium über internationale Entwicklungen und die chinesischen Diplomatie im Jahr 2016 sagte der chinesische Außenminister Wang Yi, dass die chinesische Diplomatie proaktiver, zuversichtlicher und reifer geworden sei. 

Zu den wichtigsten Errungenschaften des endenden Jahres gehöre, dass man den Wandel der internationalen Governance eingeleitet, eine stabile und kooperative Verbindung mit den Nachbarn aufrechterhalten und die Rechte im Südchinesischen Meer bewahrt habe, sagte Wang. 

Im Hinblick auf 2017 sagte der Außenminister, dass es zu den wichtigen Aufgaben seines Ministeriums gehöre, den 19. CPC-Nationalkongress, das Gipfeltreffen für die Seidenstraßeninitiative sowie den neunten BRICS-Gipfel zu unterstützen. Außerdem werde China die Kommunikation mit der neuen US-Regierung und die strategische Zusammenarbeit mit Russland weiter vorantreiben. 

Nach der Eröffnungszeremonie hatten die anwesenden Experten Gelegenheit, ihre Ideen zu wichtigen Fragen der globalen Sicherheit und Regierungsführung einschließlich der Beziehungen zwischen China und den USA zu teilen. 

Chu Shulong, Direktor des Instituts für internationale Strategie und Entwicklungsstudien an der Tsinghua-Universität, sagte, dass, obwohl Donald Trump im ersten Jahr nach seinem Amtsantritt große Schwankungen in die Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten bringen könnte, er deren Rahmenbedingungen nicht werde ändern können. 

Yuan Peng, Vizepräsident des Chinesischen Instituts für Gegenwärtige Internationale Beziehungen, sagte, man dürfe Trump nicht unter traditionellen Gesichtspunkten beurteilen. Er selbst glaube, dass Trump der Koreanischen Halbinsel und der Taiwan-Straße eine größere geostrategische Wichtigkeit beimessen werde als dem Süd- und Ostchinesischen Meer, sagte Yuan.