Das internationale Symposium über die Tokioter Prozesse und den Weltfrieden, organisiert von der örtlichen Jiaotong-Universität, hat am Samstag in der chinesischen Metropole Shanghai stattgefunden. 25 Experten für Völkerrecht und Historiker aus China, Japan, den USA, Großbritannien und Neuseeland nahmen daran teil. Während des zweitägigen Symposiums erörterten die Experten den Einfluss der Tokioter Prozesse vor einem halben Jahrhundert auf die heutige internationale Gemeinschaft.

Mittels Videobotschaft richtete sich der ehemalige japanische Premierminister Murayama Tomiiti an die Teilnehmer. Er sei enttäuscht über den Umgang der amtierenden Partei Japans mit historischen Gegebenheiten. Japan solle sich an alle Vereinbarungen mit China halten, appellierte der Ex-Premier weiter, denn Diplomatie basiere auf der Grundlage des gegenseitigen Vertrauens.

In den Tokioter Prozessen zwischen 1946 und 1948 wurden nach dem Zweiten Weltkrieg japanische Kriegsverbrecher angeklagt und verurteilt.