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Goodbye EU - Hallo China!

Von Bryan Michael Galvan  ·   2016-08-24  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Brexit;EU;Großbritannien
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Freihandelsabkommen?  

Nach dem Brexit hat Finanzminister Phillip Hammond Gespräche über ein Freihandelsabkommen (FTA) mit China begonnen. Am 24. Juli sagte er der BBC, es sei die richtige Zeit, um "neue Chancen" mit China und dem Rest der Welt zu erkunden. China ist einer der wichtigsten Handelspartner Großbritanniens, sein sechstgrößter Exportpartner und nach Deutschland der zweitwichtigste Importpartner. 

Großbritannien sollte den Brexit so handhaben, dass kurzfristige wirtschaftliche Auswirkungen miniminiert und sein Nutzen langfristig maximiert werde, forderte Hammond. "Wir haben unseren Handel mit China gewaltig gesteigert, das gilt für Investitionen von britischen Unternehmen in China und von chinesischen Unternehmen in Großbritannien", erklärte der Minister während des Treffens der G20-Finanzminister in Chengdu. "Sobald wir die EU verlassen haben, habe ich keine Zweifel daran, dass beide Seiten diese Beziehung auf angemessene Weise in eine festere Form gießen wollen." 

Ein Freihandelsabkommen zwischen China und Großbritannien könnte eine Angelegenheit von mehreren Milliarden Pfund werden und eine große Anzahl von Handels- und Finanzmärkten miteinbeziehen. 

Sie erhoffe sich von einem möglichen Freihandelsabkommen, dass  Dienstleistungen aus den Bereichen Versicherungen, Banken oder Recht leichter Zugang zum chinesischen Markt erhalten und im Gegenzug in China produzierte Waren leichter auf den britischen Markt kommen können sowie Investitionen in die Infrastruktur, erklärte Pearson gegenüber der Beijing Rundschau. 

Aber abgesehen davon- was können sich beide Parteien im Hinblick auf einen sozio-ökonomischen Austausch bieten? 

"Ich denke, dass Großbritannien seit Jahrhunderten international aktiv war, daher denke ich, dass wir chinesischen Banken dabei helfen können, global zu denken", erklärte sie. "Im Gegenzug können chinesische Banken dem britischen System Kenntnisse über den chinesischen Markt vermitteln, was sie bitter nötig haben. Chinesische Investitionsvorlieben unterschieden sich völlig von den britischen." 

So investierten chinesische Käufer auf Grundlage eines Berichts der Rosen Consulting Group und der Asia Society vom Mai zwischen 2010 und 2015 mehr als 300 Milliarden Dollar in den US-Immobilienmarkt. 

Da China danach strebt, anstelle der traditionellen Fertigungsindustrie nun Investitionen in Verbrauch und Innovationen zu seinem wichtigsten ökonomischen Motor zu machen, könnte ein Freihandelsabkommen mit Großbritannien sich als Segen für die Kreativindustrien erweisen. "In Zukunft werden wir nicht nur für die europäischen und die US-Verbraucher, sondern auch für die chinesischen Verbraucher Marken aufbauen", erklärte Pearson. Letztendlich werde der chinesische Konsumentenmarkt wahrscheinlich sogar der größte sein. 

Die Erzielung eines solchen Abkommens sei kein Spaziergang, gab Wuttke zu bedenken. "Wie sehr wird China daran interessiert sein, die Beziehungen zu Großbritannien in einem bestimmten Zeitraum zu vertiefen, wenn die Gesamtlage total unsicher ist?" Abgesehen von Befürchtungen um fehlende Stabilität muss die britische Seite daher auch überdenken, welchen Einfluss sie hat, bevor sie weitere Länder an solchen Gesprächen beteiligt. 

"Wie sieht ihre Verhandlungsmacht gegenüber der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt im Hinblick auf das reale BIP aus? Was hat sie anzubieten, außer guten Willen?" Wuttke zeigte sich reserviert angesichts der britischen Perspektive eines Freihandelsabkommens. „Etwas Vernünftiges aus China herauszubekommen, ist in diesen Tagen sehr, sehr schwierig. Großbritannien muss sich zuallererst auf dem Kontinent bewähren", erklärte er. 

Verlieren, um zu gewinnen  

Ungeachtet der künftigen Beziehungen zwischen beiden Ländern wird es weiterhin Chancen und Risiken für Unternehmen in China und Großbritannien geben. Aber Chinas Geschäftsumfeld steckt voller Hindernisse für ausländische Unternehmen, die ihren Anteil an dem lukrativen Markt mit 1,4 Milliarden Menschen haben wollen. Im August gab eins der weltweit wertvollsten Startups, der Fahrtvermittlungsdienst Uber, dem Marktdruck nach und fusionierte mit dem einheimischen Rivalen Didi Chuxing, nachdem das Unternehmen 2 Milliarden US-Dollar in China verloren hatte. Was können ausländische Firmen tun, um einen Fuß in einen der weltweit anspruchsvollsten Märkte zu setzen? 

"Den einzigen Rat, den ich britischen Unternehmen auf den Weg gebe, ist zu „lernen, wie man Brautjungfer ist' ", erklärte Pearson. Sie bekräftigte, dass man in China verlieren müsse, um zu gewinnen. Pearson prägte für Konzept den Begriff "parallele Gewinnchance ", nachdem sie begriffen hatte, dass man in China nur gewinnen kann, wenn man verliert, indem man sich den Chinesen in einer für beide Seiten vorteilhaften Weise anpasst. "Wenn Sie Zugang zum chinesischen Markt haben wollen, passen Sie sich an! Großbritannien muss begreifen, dass sich der wirtschaftliche Schwerpunkt der Welt nun näher bei Shanghai als Sheffield befindet".                                                                                     

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