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Die „chinesische Geschwindigkeit" aus der Sicht eines deutschen Autoexperten |
· 2018-10-18 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Volkswagen;Auto;Deutschland; | Druck |
„Die Wirtschaft in vielen Regionen Chinas schreitet mit rasantem Tempo voran und das ganze Land entwickelt sich dynamisch. Ein solches Umfeld beflügelt und motiviert einen zu Höchstleistungen”, so Dr.Jürgen Unser, deutscher Automobilexperte und stellvertretender Geschäftsführer für Technologie der FAW-Volkswagen Automotive Co., Ltd., über seinen „Eindruck von China“.
Die FAW-Volkswagen Automotive ist ein Gemeinschaftsunternehmen der chinesischen First Automotive Works (FAW) und der deutschen Volkswagen AG (VW). Dank Chinas Reform- und Öffnungspolitik hat sich FAW-Volkswagen, das vor 27 Jahren gegründet wurde, zu einem Maßstab für die chinesische Automobilindustrie entwickelt: Viele Produkte von den Marken Audi und Volkswagen üben eine starke Anziehungskraft auf die chinesischen Konsumenten aus.
Jürgen Unser war lange Zeit in der Volkswagen-Zentrale tätig. Vor fünf Jahren wurde er dann der FAW-Volkswagen Automotive zugeteilt. Er reist oft zwischen China und Deutschland hin und her, um die laufenden Projektumsetzungen zu fördern und ist Zeuge der rasanten Entwicklung, welche die Automobilindustrie in den letzten Jahren hingelegt hat.
In den vergangenen 40 Jahren seit der Reform und Öffnung hat sich Chinas Autoindustrie mit der Unterstützung einer Vielzahl von günstigen Politiken von einer kleinen unbedeutenden hin zu einer großen einflussreichen Industrie entwickelt. Chinas Automobilproduktion und -verkauf steht seit neun Jahren weltweit an erster Stelle. Die Gemeinschaftsunternehmen von Automobilherstellern sind in China erheblich gewachsen, und der chinesische Automobilmarkt ist zu einem Schlachtfeld für globale Automobilkonzerne geworden.
In den letzten Jahren hat die rasante Entwicklung der chinesischen Automobilindustrie im Bereich neue Energie und intelligente vernetzte Fahrzeuge weltweite Aufmerksamkeit erregt. Die Beschleunigung der Lokalisierung neuer Produkte und die Gestaltung der Produktionskapazitäten stehen bei vielen Automobilgiganten im Fokus.
Als führendes Unternehmen in Chinas Autoindustrie hat sich die FAW-VW das Ziel gesetzt, die Produktionskapazität von 3 Millionen Fahrzeugen pro Jahr weiter zu erhöhen. Im Jahr 2018 hat die FAW-VW binnen sechs Monaten vier neue Fabriken ins Leben gerufen, die alle nach dem Volkswagen-Konzept für globale Standardisierungsanlagen konstruiert und gebaut wurden.
Das technische Team unter der Leitung von Jürgen Unser übernahm optimierte, lokalisierte Methoden, die einen besonders schnellen Bau der vier Fabriken ermöglichte. Insbesondere die nordchinesische Fabrik der FAW-VW in Tianjin gilt es hier zu erwähnen, die vom Baubeginn bis zur Fertigstellung nur 23 Monate benötigte.
„Die Baugeschwindigkeit bei den vier Fabriken hat in der Geschichte des Fabrikbaus der VW einen neuen Rekord aufgestellt. Das ist das Ergebnis der Kooperation zwischen dem chinesischen Partner FAW und der VW“, sagte Unser, der stolz auf diese „chinesische Geschwindigkeit“ ist. „Unsere Mitarbeiter sind sehr jung, professionell und leidenschaftlich. Eine solche Mischung findet man derzeit nur in China“, fügte er hinzu.
Die ostchinesische Fabrik der FAW-VW in Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2018 fertiggestellt. Es handelt sich dabei um die modernste intelligente Fabrik der Volkswagen AG weltweit. Die Schweißerei verfügt über 860 Roboter und in der Lackierwerkstatt sind 135 Roboter im Betrieb. Der Automatisierungsgrad liegt bei rund 90%. Mit dem zentralen Kontrollsystem kann der Zustand der Ausrüstung rund um die Uhr überwacht werden, und die Werkstattproduktion ist vollständig automatisiert. Somit erreicht die Fabrik praktisch Industrie-4.0-Standard.
Unser sagte, dass die Unterstützung und Hilfe der lokalen Regierung auch wichtige Beiträge zur schnellen Fertigstellung der vier Fabriken geleistet hätten.
Gleichzeitig bringt die Entwicklung von FAW-VW der chinesischen Autoindustrie auch mehr Entwicklungsmöglichkeiten und Anschub für die technische Modernisierung, wodurch mehr Arbeitsplätze und Steuereinnahmen generiert werden. Jürgen Unser erwähnte zudem, dass die ostchinesische Fabrik 5 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 600 Millionen Euro) Investitionen von unterstützenden Lieferanten für die Stadt Qingdao angezogen habe.
Die FAW-Volkswagen Automotive kooperiert auch strategisch mit den chinesischen High-Tech-Unternehmen beim Bau von intelligenten Fabriken. Nun werden 90% der Ausrüstungen in den Fabriken in China hergestellt. Darüber hinaus verfügt das Audi Q-Werk, das im März
Auf der Internationalen Automobilausstellung
Jürgen Unser sagte, dass das Markenkonzept von FAW-Volkswagen „Advance together“ heiße, was bedeute, dass alle zusammenarbeiten müssten, um voranzukommen.
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