Wen Yuankai sagte, dass er von Deng Xiaopings Worten sehr angetan war. Die Teilnehmer konnten Deng Xiaopings Entschlossenheit förmlich spüren, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. 

Am dritten Tag des Symposiums sprach He Dongchang, der damalige Vizepräsident der Tsinghua-Universität, von der schlechten kulturellen Qualität der Erstsemestrigen und der Tatsache, dass viele Studenten nur ein Grundschulniveau aufwiesen. Diese Aussage löste heftige Reaktionen aus. Der vorher schweigsame assoziierte Professor der Wuhan-Universität, Zha Quanxing, begann plötzlich zu sprechen und übte direkte Kritik an dem damaligen System zur Hochschulaufnahme aus. Die Vier-Satz-Leitlinie für die Hochschulaufnahme – „Freiwillige Bewerbung der Studenten, Empfehlung durch die Basisebene, Genehmigung durch die Leitung, Überprüfung durch die Universität“ – wurde so zum Zentrum der Diskussion. 

Wen Yuankai sagte: „Ich hob meine Hand und sagte, dass das Wichtigste im Bildungswesen ist, die Hochschulaufnahmeprüfung wieder aufzunehmen. Ich schlage eine Vier-Satz-Politik vor: ‚ Freiwillige Bewerbung der Studenten, Genehmigung durch die Leitung, strenge Prüfung, Zulassung der besten Prüflinge‘. Ich hatte nicht erwartet, dass Deng Xiaoping sofort auf meine Worte einging, ‚Wen Yuankai, ich nehme mindestens drei Viertel Ihrer Meinung an‘. Was bedeutet drei Viertel? Er sagte, dass der zweite Satz ‚Genehmigung durch die Leitung‘ entfernt werden müsse.“ 

Die von Deng Xiaoping modifizierte Hochschulzulassungspolitik war nämlich: Freiwillige Bewerbung der Studenten, strenge Prüfung, Zulassung der besten Prüflinge. Als das Symposium einberufen wurde, war das Programm zur Hochschulzulassung für das Jahr landesweit veröffentlicht worden, und die vorherige Politik wurde noch fortgesetzt. 

Wen Yuankai sagte, dass Deng Xiaoping sehr entschlossen sei. Er sagte sofort, dass die Hochschulaufnahmeprüfung in diesem Jahr wieder aufgenommen werden sollte, sonst würde eine weitere Generation versäumt werden. Nachdem Deng Xiaoping diesen Satz beendet hatte, konnten alle Teilnehmer und sogar die jungen Kellnerinnen in der Großen Halle des Volkes, nicht anders als aufzustehen und zu applaudieren, denn jeder wusste ganz genau, dass eine neue Ära in China angebrochen war. 

Die von Deng Xiaoping veränderten Anmeldungsbedingungen galten für fast alle Menschen gleichberechtigt. Zehntausende junger Leute haben gespürt, dass sich ihr Schicksal ändern wird. Darum haben sie sich begeistert für die Hochschulaufnahmeprüfung angemeldet. 

Prüflinge schauen auf die Zulassungsliste der Hochschulaufnahmeprüfung.

„Der Frühling für die Wissenschaft“ 

Mit der Wiederaufnahme der Hochschulaufnahmeprüfung ist auch „der Frühling für die Wissenschaft“ einhergegangen. Im März 1978 hielt das ZK der KPCh eine nationale Wissenschaftskonferenz ab. Bei dieser Konferenz gewann Wen Yuankai in Zusammenarbeit mit anderen den „Preis für herausragende wissenschaftliche Forschung“. 

Wen Yuankai meinte, dass die Wissenschaftskonferenz sehr wichtig sei, da sie die Rolle von Wissenschaft und Technologie als fortschrittliche Produktivkräfte in der chinesischen Gesellschaft weiter verstärkte. Auf dem Symposium zu wissenschaftlichen und pädagogischen Fragen 1977 schlug er Deng Xiaoping vor, das System zum Studium im Ausland einzuführen. Er selbst wurde auch einer der ersten Nutznießer dieser Politik. Im Jahr 1980 ging Wen Yuankai an die Universität von Paris, um quantenbiologische Forschung durchzuführen. In den frühen 1990er Jahren ging er dann als Gastwissenschaftler an die Technische Hochschule Kaliforniens in den USA, und so nahm ein weiteres spannendes Kapitel in Wens Leben seinen Lauf. 

Wen stellte vor: „Damals begann ich, mich auf den Aktienmarkt in den Vereinigten Staaten zu konzentrieren und verdiente in nur vier Tagen 800 US-Dollar. Ich begann, die Börse und den Aktienhandel genauer zu studieren und stellte fest, dass die Wall Street eine der Kernkompetenzen der USA war. Deshalb war ich der festen Überzeugung, dass China an die Wall Street kommen musste und einen Platz darin haben sollte. Nur so konnte China wirklich in die Welt integriert werden.“