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Beijinger Automuseum: Zeuge des Wandels chinesischer Autoideen

Von Liang Xiao  ·   2018-08-16  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Automuseum;Reform und Öffnung
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Am Anfang von Reform und Öffnung galten Autos vor allem als ein Symbol des Reichtums, doch heute sieht man im Automobil viel mehr ein gewöhnliches Transportmittel. Der Wandel der Vorstellungen der Chinesen über Autos wirkt sich auch auf das Ausstellungskonzept des Museums aus. Laut Feng Qiaojuan, Leiterin der öffentlichen Bildungsabteilung des Museums, verfolgt das Beijinger Automuseum derzeit vor allem das Ziel, die Bevölkerung besser über Autos zu informieren, insbesondere was die „Autoerziehung“ junger Menschen angeht. Die Ausstellungen und Sammlungen des Museums sind zu einem großen Teil bildungs bezogen.  

„Das Objekt Auto basiert auf Wissen aus verschiedenen Fächern, welche Kinder bereits in der Schule besuchen. Unsere museumspädagogische Ausbildung dreht sich aber primär um die Pflege von Hobbies und die Anregung des innovativen Bewusstseins von Kindern“, sagte Feng. Es liege ihr und ihren Kollegen dabei besonders am Herzen, dass junge Menschen ihr Denken über das Auto erweitern und sich für die technologischen Elemente und die kulturelle Geschichte des Autos interessieren könnten. „Wir wollen den Kindern beibringen, aus einem politischen und wirtschaftlichen Hintergrund zu verstehen, warum amerikanische Autos dazumal so prächtig und die japanischen Autos aus der gleichen Zeit so klein und sparsam waren. Sie werden auch dazu ermutigt, sich aus artistischer Sicht zu überlegen, warum die Autos dieser Ära solch einen künstlerischen Touch aufwiesen. Außerdem sind viele Fahrzeuge mit Elementen der Luftfahrt ausgestattet. In diesem Zusammenhang versuchen wir den Kindern zu vermitteln, in welchem Zusammenhang dies mit der Geschichte der menschlichen Technologieentwicklung steht.“ 

 

Schüler der Autogruppe der Grundschule Nr. 1 des Bezirks Fengtai (Foto am 5. April 2016) 

Um die hochwertigen Lernressourcen im Automuseum besser zu nutzen, haben das Museum und die Grundschule Nr. 1 des Bezirks Fengtai eine „grenzüberschreitende“ Verbindung hergestellt. Die Grundschule gründete eine experimentelle Autogruppe. Mit Unterstützung des Museums starteten die 41 Schüler dieser Klasse die forschungsbasierten Lernaktivitäten ab der ersten Grundschulklasse. Feng meint, dass die Gründung dieser Experimentklasse nicht dazu dienen würde, zukünftige Automobiltalente auszubilden, sondern den Innovationsgeist und die Lernfähigkeit der Kinder zu fördern. „Jedes Mal, wenn ich diesen Kindern im Museum Unterricht gebe, fragen sie mich danach, wann sie wieder zurückkommen können. Besonders beeindruckend fand ich, als wir den Schülern einmal die Prinzipien des Motors mit heuristischen Methoden erklärt haben, da gab es auch viele Mädchen, die sich sehr für das Thema interessiert haben und Fragen gestellt haben.“ 

 

Fan Zhaotong und sein zukünftiges Auto (Foto aus dem Beijinger Automuseum) 

Obwohl es kein explizites Ziel von Feng Qiaojuan ist, durch das Museum zukünftige „Autoliebhaber“ zu kultivieren, wird durch die vielfältigen Workshops und Aktivitäten bei den Kindern Interesse am Objekt Auto geweckt, wie zum Beispiel bei Fan Zhaotong, ein kleiner Autofan, der eines Tages Autodesigner werden möchte. 

 

Das Fahrzeug mit erneuerbarer Energie wird von Schülern aus der Autogruppe entworfen. (Foto von Beijing Rundschau-Fotograf Shi Gang) 

Die rasante Entwicklung der chinesischen Automobilindustrie hat die wirtschaftliche Entwicklung gefördert und das Leben der Chinesen verbessert, aber die zunehmende Popularität von Autos bringt auch eine Reihe neuer Probleme mit sich. Der „Pavilion der Zukunft“ auf der dritten Etage des Automobilmuseums zielt darauf ab, die zukünftige Entwicklungsrichtung des Automobils aus der Perspektive der harmonischen Entwicklung von „Menschen, Autos und Gesellschaft“ zu erforschen. Feng Qiaojuan gibt an, dass die Entwicklung der Automobilindustrie zu schnell voranschreite und die technologische Entwicklung schwindelerregend sei, so dass die Zukunft, die im Jahr 2011 für das Automobil prognostiziert worden sei, nicht mehr zur Zukunft des Automobils passen würde. Fahrzeuge mit erneuerbarer Energie und künstliche Intelligenz entwickeln sich immer schneller. Wie genau die Zukunft der Automobilindustrie aussehen wird, kann sich selbst Feng Qiaojuan, die sich schon seit sehr langer Zeit mit dem Thema beschäftigt, nicht ausrechnen. 

Analog dazu konnten sich wohl Kinder, die im Jahr 1978 auf der Straße spielten, ebenso wenig ausdenken, dass es in China eines Tages so viele Autos geben würde. Gleichfalls fällt es uns heute schwer, uns vorzustellen, welche Fortschritte China nach 40 Jahren erzielt haben wird. Doch in einem Punkt sind wir uns sicher: die weitere Vertiefung der Reform und Öffnung Chinas wird das Leben der Menschen auch in Zukunft nachhaltig verbessern. 

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