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Innovation: SBW setzt neue Maßstäbe für Kompressoren

Von Li Yifan  ·   2019-09-27  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Liaoning;städtische Entwicklung
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Weg der Innovation 

Innovation kann nie von heute auf morgen geschehen. Jeder SBW-Mitarbeiter musste also ein Teil der Unternehmensrevolution werden, um diese zum Erfolg zu führen. So gelang es Ma Jiangfa, dem ehemaligen Chefingenieur von SBW, Forschung und Entwicklung des Betriebs trotz aller finanzieller Schwierigkeiten fortzusetzen; Chen Fufang und andere Ingenieure gaben ihre Führungspositionen auf, um sich der Technologieentwicklung zu verschreiben und so die Effizienz der hauseigenen Kompressorräder von 82 auf 85 Prozent zu steigern; junge Ingenieure wie Wang, wendeten das Wissen, das sie von erfahrenen Kollegen erworben hatten, gekonnt an und entwickelten die Fähigkeiten weiter, womit sie zu Triebfedern der Unternehmensinnovation wurden. 

  

Montage eines Kompressors im Shenyanger Werk von SBW (Foto: Zhang Wei) 

In den 1990er Jahren wurden die meisten Konstruktionspläne der Kompressoren noch manuell gezeichnet. In der Regel konnte ein Ingenieur so nur ein bis zwei Geräte pro Jahr entwerfen. Obwohl schon damals eigentlich Computer in der Designabteilung von SBW bereitstanden, waren dennoch nur wenige Mitarbeiter bereit, die Geräte auch zu nutzen, weil niemand computerunterstütztes Zeichnen gelernt hatte. „Niemand sonst war bereit, es zu versuchen. Mich aber trieb die Frage um, wie sich ein Computerprogramm schreiben ließ, um auch solche Designs zügig fertigzustellen, die bisher ein bis zwei Jahre in Anspruch genommen hatten“, erinnert sich Wang. Mithilfe des Computerzeichnens sicherte Wang seinem Unternehmen schließlich drei Bestellungen in einem einzigen Monat und beendete alle pünktlich innerhalb von nur fünf Monaten. 

Das Unternehmen SBW, das Innovation als Energiequelle seiner Entwicklung ansieht, hat nie aufgehört, seine Mitarbeiter zu eigenständiger Innovation anzuspornen. Jedes Jahr zeichnet SBW Ingenieure und Arbeitnehmer aus, die besondere Leistungen erzielt haben. SBW führte für Innovationstreiber Anreize für Aktienoptionen sowie einen Mechanismus zur Gewinnbeteiligung in Bezug auf die Rechte an geistigem Eigentum ein. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, ein innovatives Firmenklima zu schaffen und innovatives Denken unter den Mitarbeitern gezielt zu fördern. 

Neben der Innovationsförderung legte die Firma einen besonderen Schwerpunkt auf die Ausbildung von Talenten. Man schuf ein Umfeld, in dem fachlichem Wissen, talentiertem Personal und innovativer Technologie großer Stellenwert beigemessen wird. Auch lockte man Fachleute aus Technologie und Forschung über wettbewerbsfähige Gehälter ins Shenyanger Stammhaus. Bei SBW werden den Mitarbeitern drei Karrierewege geboten in den Bereichen Qualifikation, Technik und Management, nämlich vom Juniorfacharbeiter zum Spezialisten auf Professorenebene, vom einfachen zum leitenden Ingenieur und vom gewöhnlichen Büroangestellten bis zum Geschäftsführer. Die drei unterschiedlichen Zweige bieten jedem Mitarbeiter gute Karriereperspektiven und haben dem Unternehmen so geholfen, einen talentierten Mitarbeiterstab aus allen Altersklassen aufzubauen. „Selbst unter internationalen Partnern in der Anlagenfertigung sieht man ein so großes Kernteam, wie wir es hier bei SBW haben, sehr selten. Unser Unternehmen verfügt über genügend qualifizierte Talente, um die Technologien von einer Mitarbeitergeneration an die nächste weiterzugeben“, sagt Wang. 

Nationales Gewicht 

Mit seinem Innovationsansatz hat SBW genug Kraft für den Erfolg gesammelt. Im Jahr 2011 beauftragte Chinas nationale Energiebehörde (National Energy Administration, NEA) die Firma mit der Entwicklung eines Luftzerlegungskompressors mit einer Leistung von 100.000 Kubikmetern pro Stunde, ein Schlüsselprojekt auf nationaler Ebene. Es war Teil eines großangelegten nationalen Projektes zur Kohleverflüssigung, das von der China Shenhua Energy Co. Ltd. durchgeführt wurde. Man erkor Wang Chuanghua aus, das Projekt zu leiten. Zu dieser Zeit war er leitender Ingenieur mit 20-jähriger Erfahrung in der Entwicklung von Luftkompressoren. 

Wegen der für den Bau erforderlichen äußerst komplizierten Technologie gelten Luftkompressoren mit einer Kapazität von 100.000 Kubikmetern pro Stunde als „Himalaya (Mount Everest)“ der Kompressoren-Industrie. Der chinesische Markt für diese Geräte war lange fest in der Hand zweier deutscher Hersteller, nämlich Siemens und MAN. Wang war sich bewusst, vor welch schwieriger Aufgabe er stand, da er bereits eine Reihe von Fällen mitverfolgt hatte, in denen chinesische Unternehmen letztlich keine andere Wahl hatten, als auf große ausländische Luftzerlegungskompressoren zurückzugreifen. 

„Die Entwicklung großer Luftzerlegungskompressoren ist für Chinas Energiestrukturjedoch immens wichtig“, sagt Wang. „Unser Land verfügt zwar über reichliche Kohlereserven, aber die Öl- und Erdgasreserven sind nicht ausreichend. Daher sind wir derzeit stark auf Öl- und Gasimporte angewiesen.“ Um dies zu ändern, muss China seine Energiestruktur neu anpassen, so dass die Entwicklung einer tiefen Kohleverarbeitung notwendig wird. Luftzerlegungskompressoren, die in der Lage sind, Sauerstoff zu produzieren, dienen als „Herzstück“ für die Kohleverflüssigung, für die eine große Menge an Sauerstoff und Wasser benötigt wird. 

Wang und sein Team verbrachten Hunderte von Tagen mit der Entwicklung der 100.000-Kubikmeter-Luftzerlegungskompressoren. Im August 2015 schließlich wurde der erste derartige Kompressor von SBW erfolgreich auf der Yingkou-Testbasis des Unternehmens getestet. Das Gerät bestand die Abnahmeprüfung der NEA. Im April 2018 bestand der Kompressor nach einjährigem Testbetrieb in Shenhua auch die Begutachtung des Verbandes der chinesischen Maschinenindustrie. Durch die erfolgreiche Entwicklung der neuen Luftzerlegungskompressoren von SBW haben sich die Preise vergleichbarer ausländischer Produkte halbiert. SBW gilt seither als nationales Schwergewicht für Chinas Ausrüstungsherstellung im Wettbewerb mit ausländischen Herstellern. 

„Allein das Shenhua-Projekt benötigt zwölf solcher Luftzerlegungskompressoren mit einer Kapazität von 100.000 Kubikmetern, was breite Marktaussichten bedeutet. Der erste Kompressor hat uns geholfen, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen“, sagt Wang. Der Erfolg des Projekts beflügelt die SBW-Ingenieure, die Innovationen weiterzuführen. So arbeiten Wang und sein Team derzeit daran, die Struktur und Effizienz der Kompressoren weiter zu verbessern. „Dank verbesserter Zentrifugaltechnologie können wir in Zukunft 100.000-Kubimeter-Luftzerlegungskompressoren rein auf Grundlage der Zentrifugalmethode herstellen“, erzählt Wang stolz. 

Neben den genannten 100.000-Kubimeter-Luftzerlegungskompressoren kann SBW auch Durchbrüche in der inländischen Produktion weiterer Anlagen, darunter etwa Millionen-Tonnen-Ethylenkompressoren und 10-Millionen-Tonnen-Ölraffinationskompressoren vorweisen. SBW hat somit erfolgreich bestehende technische Monopole ausländischer Unternehmen aufgebrochen und Ausrüstungen „Made in China“ auf Weltniveau geführt. Damit konnte die Firma neue Maßstäbe für die gesamte Branche setzen. 

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