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Fengdu: Einst von Armut geprägt, nun von Qualität |
Von Wen Qing · 2019-07-10 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Armutsbekämpfung;Chongqing | Druck |
Fengdu, ein Kreis der regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing im Südwesten Chinas, wird von Norden nach Süden vom Jangtse-Fluss durchquert. (Foto: Cheng Bo).
Jedes Jahr, wenn der Sommer kommt, überrascht Fengdu, ein Landkreis im Umfeld der westchinesischen Megametropole Chongqing, die Besucher mit seiner atemberaubenden Landschaft: Bezaubernde Berge, funkelnde Flüsse, die durch tiefe Schluchten führen und ein blauer Himmel wie aus dem Bilderbuch. Wenn die Regenfälle einsetzen, bedeckt ein feiner Sprühnebel die Landschaft, was Fengdu wie eine traditionelle chinesische Malerei aussehen lässt.
Ironischerweise hat die atemberaubende Landschaft in der Vergangenheit die Leiden der Einheimischen eher verstärkt, als abgeschwächt. Die gewaltigen Berge und steilen Schluchten machten es schwierig, den Kreis zu erreichen, und das teilweise Fehlen von Straßen und Verkehrsmitteln führte zu einem Mangel an Unternehmen und Fabriken, was wiederum dazu führte, dass es nur sehr begrenzte Beschäftigungsmöglichkeiten gab. Die Knappheit an kultivierbarem Land, ein weiteres Problem in der Region, führte dazu, dass sich die Bauern nicht selbst ernähren konnten, indem sie sich ausschließlich auf die Landwirtschaft konzentrierten. Aufgrund all dieser Faktoren blieb die Wirtschaft Fengdus rückständig.
Wie Fengdu blieben viele Orte in China aufgrund ihrer benachteiligten Geografie in Armut gefangen. Für die dort lebenden Menschen war es schwierig, ihre Wirtschaft selbst zu entwickeln, da ihnen in der Vergangenheit fortschrittliche Konzepte und die notwendigen Investitionen fehlten.
Nachdem die Zentralregierung jedoch 2020 als Frist zur Beseitigung der absoluten Armut festgelegt hatte, identifizierte die nationale Führungsgruppe für Armutsbekämpfung und Entwicklung die Kreise mit der schwächsten Wirtschaftsleistung und die Arbeit begann, sie mit gezielten Maßnahmen und Mitteln aus der Armut zu befreien. Fengdu war einer dieser Kreise.
Zhang Jisheng schneidet am 21. Januar den Sichuanpfeffer, den er bei sich zu Hause angebaut hat. (Foto: Yu Jie)
Ein neues Leben
Die Veränderungen in Zhang Jishengs Leben sind sinnbildlich für die Veränderungen, die Fengdu als Region durchlaufen hat. Der 53-Jährige arbeitete zunächst als Wanderarbeiter in den entwickelten südöstlichen Provinzen. Aber nachdem seine Frau im Jahr 2015 psychisch krank wurde, kam er zurück, um sich um seine Familie zu kümmern. Er wandte sich dem Maisanbau zu, konnte damit aber nur ein bescheidenes Einkommen von rund 2.000 bis 3.000 Yuan (291 bis 436 US-Dollar) pro Jahr erwirtschaften, was bei weitem nicht ausreichend war.
Zu allem Überfluss wurde auch bei seinem Sohn die gleiche Krankheit diagnostiziert wie bei seiner Frau und so begann Zhang daraufhin, über eine drastische Maßnahme nachzudenken.
„Ich dachte, wir drei sollten vielleicht Gift nehmen. Das Sterben wäre für uns viel einfacher, als die Folter zu ertragen, zu der das Leben für uns inzwischen geworden war“, sagte Zhang gegenüber der Beijing Rundschau.
Zu diesem kritischen Zeitpunkt traten das Lokalkomitee der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und die lokale Armutsbekämpfungsgruppe ein. „Wir haben das Geld gesammelt, um Changs Sohn ins Krankenhaus zu schicken“, sagte Zhang Yuqun, eine Leiterin der Gruppe zur Armutsbekämpfung. „Er musste nur für etwa 10 Prozent der Kosten aufkommen.“
Zhang Yuqun arbeitete ursprünglich an einem anderen Ort. Sie wurde nach Fengdu geschickt, um bei der Armutsbekämpfung zu helfen. Sie ist eine von über 459.000 Beamten und Mitarbeitern von staatlichen Unternehmen und öffentlichen Institutionen in ganz China, die seit 2015 in von Armut betroffenen Regionen tätig sind.
Fengdu führte eine Politik zur Subventionierung der medizinischen Kosten verarmter Familien ein, die bei der Regierung registriert waren. Jetzt zahlen die Familien nicht mehr als 10 Prozent der gesamten Behandlungskosten, sollte jemand krank werden.
„Auf dem Land ist es üblich, dass Familien arm werden und diejenigen, die aus der Armut gerettet wurden, wieder arm werden, wenn ein Familienmitglied eine schwere Krankheit erleidet“, sagte Cao Ling, Direktor der Organisationsabteilung des Fengdu Komitees der KPCh. „Diese Richtlinie sichert die medizinische Grundversorgung für registrierte arme Familien und reduziert deren Belastung.“
Mit Hilfe von Zhang Yuqun beantragte Zhang Jisheng die Unterhaltsbeihilfe für die unterstützten Kreise und erhielt 2015 rund 540 Yuan (79 US-Dollar) pro Monat. Die Summe stieg 2017 auf 1.050 Yuan (153 US-Dollar) an. Auch seine Frau und sein Sohn konnten eine zusätzliche Vergütung von 200 Yuan (29 US-Dollar) pro Monat für Schwerbehinderte erhalten.
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