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Shenzhou-14-Crew absolviert ersten Außenbordeinsatz |
· 2022-09-02 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Raumstation;China | Druck |
Vor fast drei Monaten ist die Shenzhou-14-Crew in Chinas Raumstation für eine sechsmonatige Mission eingezogen. Am Donnerstag führten die Taikonauten ihren ersten Außenbordeinsatz durch, teilt die China Manned Space Agency (CMSA, Agentur für bemannte Raumfahrt) mit.
Der Missionskommandant Chen Dong (oben) und die Taikonautin Liu Yang beim ersten Außenbordeinsatz (Foto: Xinhua)
Der Shenzhou-14-Missionskommandant Chen Dong und das Besatzungsmitglied Liu Yang haben am Donnerstag für einen ersten Außenbordeinsatz die chinesische Raumstation verlassen. Ihr Teamkollege Cai Xuzhe blieb für Unterstützungsarbeiten in der Station zurück.
Die Crew begann am Donnerstag um 15:48 Uhr mit den Vorbereitungen für den Ausstieg. Um 19 Uhr verließen Chen und Li in Raumanzügen die Station über das Labormodul Wentian. Gemeinsam schlossen die beiden mit Hilfe eines kleinen Roboterarms die Installation eines erweiterten Pumpensatzes des Labormoduls und das Anheben der Panoramakamera sowie andere Aufgaben ab. Zudem überprüften sie die Funktion des Notfallsystem für die Rückkehr zum Raumfahrzeug.
Im Gegensatz zu früheren Außenbordeinsätzen, bei denen die Besatzungen von Shenzhou-12 und Shenzhou-13 die Raumstation durch die Tianhe-Kernkabine verließen, wagte sich die Shenzhou-14-Crew zum ersten Mal durch die Luftschleuse im Wentian-Labormodul, das am 25. Juli an der Raumstation angekommen ist. Der Ausstieg aus dem Labormodul führt dazu, dass die Taikonauten andere Routen nehmen müssen, was eine Reihe von technischen Anpassungen erfordert, erläuterte Wang Ya'nan, Chefredakteur des in Beijing ansässigen Magazins Aerospace Knowledge gegenüber der Global Times am Donnerstag.
Die erfolgreiche Mission hat die volle Funktionsfähigkeit der Wentian-Schleuse bestätigt und bewiesen, dass sie als Haupttor für den Ein- und Ausstieg verwendet werden kann. Auch die volle Funktion des fünf Meter langen Roboterarms, der außerhalb der Schleuse installiert war, konnte bestätigt werden. Das siebenstufige System verfügt über eine höhere Präzision und Flexibilität, um kleine und mittelgroße Ausrüstungsgegenstände zu "greifen", und ist in der Lage, empfindlichere Operationen durchzuführen als der größere Roboterarm, mit dem das Tianhe-Modul ausgestattet ist.
Während des Aufbaus der Raumstation müssen die Taikonauten Ausrüstungen installieren, Wartungsarbeiten durchführen und andere Aufgaben außerhalb der Kabine erledigen. Mit dem größeren Bewegungsspielraum, der für anspruchsvollere Außenbordtätigkeiten erforderlich ist, sind auch die Sicherheitsanforderungen strenger geworden. Die Forschungsteams haben deshalb ein längeres und einziehbares Sicherheitsseil entwickelt, das eine mehr als zehn Meter lange Verbindung zwischen den Taikonauten und dem Modul ermöglicht. Die Raumanzüge und die Bewegungsfreiheit der Taikonauten werden damit kaum beeinträchtigt. Das System hält der Umgebung im Weltraum mit Temperaturunterschieden von 200 Celsius Grad, der Weltraumstrahlung und anderen rauen Bedingungen stand, erklärte die China Academy of Space Technology (CAST), die auch Entwickler und Hersteller der Wentian-Luftschleuse ist.
In einem Zeitraum von mehr als drei Jahren haben die Forschungsteams am Boden unabhängig voneinander 238 Außenbord-Wartungswerkzeuge in 36 Kategorien für das Kernmodul und das Wentian-Labormodul mit einem Gesamtgewicht von 509 Kilogramm entwickelt, heißt es weiter.
Ein weiterer Höhepunkt der Mission am Donnerstag ist der Einsatz von im Inland entwickelten High-End-Chips für die Raumfahrt. Chips, bei deren qualitativen und quantitativen Entwicklung und Produktion China große Fortschritte macht, sind Schlüssel und Herzstück von Raumfahrzeugen.
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