Startseite >> China |
Symphonie der Entwicklungsstrategien |
Von Zhang Shasha · 2019-12-05 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Jangtse | ![]() |
Die YRD-Region sei für das Projekt ausgewählt worden, da seine Städte geografisch nahe beieinander lägen, kulturelle Affinität und enge Beziehungen sowie einen gemeinsamen historischen Hintergrund hätten, so Zhou. Außerdem verfüge die Region bereits über eine solide wirtschaftliche Basis.
Der „G60 Wissenschafts- und Innovationskorridor“, eine Hightech-Produktionszone, wurde im vergangenen Jahr eingerichtet, um das Unternehmertum im Bereich wissenschaftlicher Innovationen zu maximieren und die Früchte der technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung zu verteilen. Benannt nach einer Schnellstraße in der Region, verbindet die Zone Shanghai und acht weitere Städte im Flussdelta.
„Die neuen Technologien und Innovationsleistungen in Shanghai werden nach Zhejiang transferiert und verleihen der Entwicklung der Provinz neue Vitalität sowie Qualität“, sagte Nan Cunhui, Vorsitzender der Chint-Gruppe, einem führenden Unternehmen für industrielle Elektrogeräte und neue Energien mit Sitz in Zhejiang, gegenüber der China Daily. „Seit der offiziellen Inbetriebnahme des Korridors im vergangenen Jahr wurde mit dem Bau an neun Demonstrationsparks für industrielle Zusammenarbeit begonnen, zudem wurden mehr als 80 große Kooperationsprojekte unterzeichnet.“
Besucher informieren sich in einem Technologiepark in Lingang, Shanghai, über das Projekt „ G60 Science and Innovation Corridor“. (Foto: Xinhua)
Wachstumsfaktoren
Liu Yanpeng, ein leitender Ingenieur des CAUPD Forschungsinstituts für Wassersystemplanung, sagte gegenüber der Beijing Rundschau, dass die YRD-Region mit ökologischen Ungleichgewichten konfrontiert sei, einschließlich dramatischer Veränderungen der Landschaft sowie Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung.
Es sei wichtig, die administrativen, geografischen und politischen Hindernisse zu überwinden, um einen gemeinsamen Verhaltenskodex für die Integration der YRD-Region zu formulieren, so Liu.
Die Integration der regionalen Infrastruktur ist eine weitere Notwendigkeit. Zhang plädierte für die Weiterentwicklung der Hochgeschwindigkeitsbahn und zeigte auf, wie dies die industriellen Verflechtungen und Transfers unterstützen kann.
So hatte 2012 in Shanghai, der zentralen Stadt im Cluster, der Sekundärsektor (verarbeitendes Gewerbe etc.) einen Anteil von 39 Prozent aller Industrien, während 60 Prozent auf die tertiäre Industrie entfielen. Doch als Ergebnis der koordinierten Entwicklung verlagerten sich viele Produktionsunternehmen in benachbarte Städte und ließen Finanzen, Forschung und Entwicklung sowie professionelle Dienstleistungen in Shanghai. Der Sekundärsektor macht inzwischen nur noch 29,7 Prozent der Shanghaier Industrien aus.
Unterdessen ist der Anteil der tertiären Industrien (Dienstleistungsunternehmen) in Shanghai auf 69,9 Prozent angewachsen. Hochgeschwindigkeitszugstrecken haben bei dieser Verlagerung eine große Rolle gespielt.
Zhang sagte, dass jetzt die Gelegenheit da sei, die Integration der Infrastruktur voranzutreiben – einschließlich Autobahnen, U-Bahnen und Telekommunikationsnetzen wie 5G. Entscheidend sei auch, wie Lokalregierungen die wirtschaftliche Entwicklung koordinierten und miteinander kommunizierten. Für eine integrierte Entwicklung müsse es eine koordinierte und systematische Zusammenarbeit geben, so Zhang weiter.
Die Marktintegration sei ein weiterer unverzichtbarer Bestandteil der wirtschaftlichen Integration, obwohl sie aufgrund des unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungsstandes der verschiedenen Städte oft ignoriert werde oder schwer zu erreichen sei. So verfüge Shanghai beispielsweise über ein hochentwickeltes offenes Marktsystem und die am besten ausgebildeten Talente, in einigen Satellitenstädten hingegen sei dies nicht der Fall. Daher werde der freie und marktorientierte Fluss der Ressourcen zu einem zentralen Thema bei der Integration des Deltas.
„Angesichts des harten globalen industriellen Wettbewerbs strebt jede Stadt nach anspruchsvollen Industrien, was zu einem homogenen Wettbewerb führt“, sagte Zhang. Doch verschiedene Orte verfügten über unterschiedliche natürliche Stärken, unterschiedliche Anreize für technologische Innovationen und unterschiedliche Kapazitäten, um erstklassige Unternehmen und Talente anzuziehen. Dies mache eine differenzierte Entwicklung erforderlich.
Shanghais Stärken beispielsweise sind Finanzen, Automobilbau und Anlagenbau. Hangzhou ist die Wiege und Heimat des Technologieriesen Alibaba, hat das Internet, die Informationstechnologie und die digitale Wirtschaft in seinen Genen. Nanjing hingegen ist berühmt für seine Elektronik-, Petrochemie- und Stahlindustrie.
Globaler Status
Aus globaler Sicht hinke der YRD-Stadtcluster derzeit hinter großen Clustern in den USA, Japan, Nordwesteuropa und Großbritannien hinterher. Er verfüge über ein relativ niedriges Pro-Kopf-BIP und ein geringeres Niveau an wirtschaftlicher Entwicklung und Innovationsfähigkeit, so Zhang.
Bis 2025 werden die 600 wichtigsten Städte der Welt 60 Prozent zum globalen BIP-Wachstum beitragen, und der Wettbewerb wird vor allem zwischen den wichtigsten Clustern am schärfsten sein, da sie die höchste Produktionskapazität einer Region oder gar einer Nation darstellen, heißt es in einem Bericht der Unternehmensberatung McKinsey & Company.
Zhang sagte jedoch auch, dass der YRD-Stadtcluster die Vorteile des Nachzüglers habe, sowie eine große Bevölkerung und ein solides Fundament, was die Industrien angehe. Um seine Wettbewerbsvorteile zu verbessern, müsse er seiner Binnenwirtschaft Impulse bieten und seine innovationsgetriebene Entwicklung beschleunigen.
Zhang schlug vor, ein geordnetes, koordiniertes und modernes Industriekettensystem für das harmonische Wachstum der Industrien zu entwickeln.
„Die Antwort auf die Frage, ob der YRD-Cluster mit den anderen Großstadtclustern der Welt gleichziehen kann, hängt davon ab, ob ein solches Industriesystem entwickelt werden kann“, sagte er. „Darüber hinaus sollten sich die lokalen Regierungen nicht auf kurzfristige Leistungen konzentrieren. Sie sollten sich auf die langfristige, systematische Entwicklung der gesamten Region konzentrieren, die einen enormen Nutzen für alle Städte im Delta bringen kann.“
<1 |
LINKS: |
|
Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China