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China will bei Mondforschung mit anderen Ländern kooperieren

  ·   2019-07-22  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Weltraumforschung;China
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Im Jahr 1969, als Neil Armstrong zum ersten Menschen wurde, der den Mond betrat, war der Erdtrabant für Chinesen nur eine leuchtende Kugel, über die sie staunen und träumen konnten. Heute, fünfzig Jahre später, ist China die erste Nation, die ein Roboter-Raumschiff auf der anderen Seite des Mondes landen lassen konnte.

Während die Welt die historische Mondlandung der USA am 20. Juli 1969 feiert, erklären chinesische Mondforscher, dass ihr Mondforschungsprogramm, das Pläne für einen Prototyp einer Roboter-Mondforschungsstation zur Vorbereitung bemannter Missionen bis 2030 enthält, offen für internationale Zusammenarbeit sei. Die Mondforschungsstation wird laut Li Chunlai, Direktor des Bodenforschungs- und Anwendungssystems des chinesischen Mondforschungsprojekts, und drei seiner Kollegen eine Basis für Astronauten sein, die sie kurz und letztendlich für einen längeren Aufenthalt besuchen können.

„Die internationale Zusammenarbeit ist ein wichtiges Element in Chinas Strategie der Mond- und Weltraumforschung", schrieben sie in einem Artikel, der am Freitag in einer Sonderausgabe der US-amerikanischen Zeitschrift Science zum Jahrestag der Mondlandung von Apollo 11 veröffentlicht wurde.

Im Jahr 2004 stellte China ein dreiphasiges Monderkundungsprogramm für Roboter vor, bei dem diese den Mond umkreisen, auf ihm landen und zurückkehren sollen. Nach der chinesischen Mondgöttin wurde es Chang'e-Projekt genannt. Zwischen 2007 und 2019 wurden vier Missionen durchgeführt, wobei Chang'e-4 Anfang Januar ein Lande-Modul und den Yutu-2-Rover auf der anderen Seite des Mondes einsetzte. Bei der fünften Mission, die für Anfang nächsten Jahres geplant ist, wird es laut den Autoren um die Rückgabe von Gesteinen aus einem noch unberührten Mondgebiet zur Erde gehen.

Nach 2030 werde Chinas Monderkundungsprogramm die Erforschung durch Roboter und durch Menschen weiterentwickeln, wobei erstere bei nachfolgenden Monderkundungsmissionen Vorrang hätten.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA will die Amerikaner bis 2024 wieder auf den Mond bringen. In dem Wissenschaftsartikel „Chinas gegenwärtiges und zukünftiges Monderkundungsprogramm" sagten Li und seine Kollegen, Chinas Explorationsplan sei „flexibel und iterativ", wobei der Schwerpunkt auf der internationalen Zusammenarbeit liege. Die Autoren schrieben, China sei offen für eine Zusammenarbeit mit der NASA bei der Erforschung des Mondes.

 „Beide Seiten können bei Aspekten wie dem Austausch wissenschaftlicher Daten und der Information über die Situation im Weltraum zusammenarbeiten", heißt es in dem Artikel. „China freut sich auch darauf, weitere Kooperationsmöglichkeiten mit der NASA zu prüfen, um die Weltraumumgebung für kommende Generationen zu erhalten." Chinas jüngste Mondmission Chang'e-4 hat bereits Experimente aus Deutschland, Schweden und den Niederlanden durchgeführt.

Im April kündigte die chinesische Raumfahrtbehörde Kooperationsmöglichkeiten für Chinas sechste Mondmission und seine Asteroidenerkundungsmission an. Sie unterzeichnete auch Kooperationsabkommen zur Erforschung des Mondes mit dem Büro der Vereinten Nationen für Weltraumangelegenheiten, der Türkei, Äthiopien und Pakistan.

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