Die acht Meter lange Mini-Rakete mit einem sechs Meter langen Triebwerk auf Feststoffbasis kann bis zu 35 Tonnen Schub erzeugen. Dabei ist sie nicht einmal halb so groß wie das kürzlich vorgestellte Raketenmodell „Langer Marsch 11“, das von der staatlichen Chinesischen Akademie für Raumfahrzeuge entwickelt worden war. Sie kann einen 100 Kilogramm schweren Satelliten auf eine Höhe von 800 Kilometer transportieren. Die Prüfung des Motors wurde Ende 2017 abgeschlossen.

"Anspruchsvolle Programme wie die Erforschung des Weltraums sind eher etwas für Chinas nationales Raketenentwicklungsteam. Als privates Unternehmen konzentrieren wir uns auf die kommerzielle Entwicklung, das heißt auf die Effizienz und die Kosten", sagte Shu Chang, Gründer von OneSpace, einem in Beijing ansässigen Start-up, das die Rakete produzierte.

Dank der Zusammenarbeit mit Militärunternehmen wie der China North Industries Group und China Aerospace and Industry konnte das Unternehmen eine kostengünstige und zuverlässige Trägerrakete entwickeln, die zeigt, was technisch machbar ist.

Es wird geschätzt, dass der Marktwert der globalen kommerziellen Raumfahrt bis zum Jahr 2020 nicht weniger als 485 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Der chinesische Markt wird dann rund 125 Milliarden US-Dollar betragen, was große Chance für private Unternehmen bietet.

Derzeit gibt es in China mindestens fünf private Unternehmen, die Raketen entwickeln. Shus Firma ist die erste, die einen Start ankündigt. Angesichts starker Konkurrenz weltweit, wie zum Beispiel der Space Exploration Technologies Corp., sagte Shu: „Bei den weltweit führenden privaten Unternehmen gibt es eine Lücke. Eine diversifizierte Entwicklung zu verfolgen und sich auf Kosten und Effektivität zu konzentrieren, könnte weiterhin die beste Strategie sein, um in den Markt einzutreten.“

Im Weißbuch „Chinas Weltraumaktivitäten im Jahr 2016“ ermutigte die Volksrepublik das private Kapital und die sozialen Sektoren, sich an den Weltraumaktivitäten zu beteiligen.