Der italienische Trainer Marcello Lippi führte das Team Dragon am Donnerstag in Changsha zu einem 1:0-Heimsieg und gibt China damit Hoffnung auf eine Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018. 

In der 34. Minute drang Yu Dabao in die Wang Yongpo-Ecke vor und verhalf China so in der dritten Phase der Qualifikationsspiele der Asienzone für die Weltmeisterschaft zum ersten Sieg in sechs Spielen.

„Vor dem Spiel waren wir uns schon über die Bedeutung im Klaren, dieses Spiel gewinnen zu müssen. Und wir haben hart für die nötigen drei Punkte gekämpft. Aber es reicht nicht, um ein Ticket zur Weltmeisterschaft zu gewinnen. Wir müssen diese Dynamik weitertragen und die nächsten Spiele gewinnen“, so Lippi, der mit China am 28. März im Iran antreten wird.

Yu und seine Teamkammeraden mussten nicht nur gegen einen starken Gegner antreten, sondern auch dem Druck der erwartungsvollen Fans standhalten.

„Vor dem Spiel spürten wir einen großen Druck und nun wissen wir, dass wir mit den drei Punkten eine gute Grundlage geschaffen haben“, beschreibt Yu. „Es ist immer entscheidend, die Chancen zu ergreifen, die sich einem bieten und ich danke unserem Trainer so sehr für seinen Glauben an mich.“

Der Sieg holte China zwischenzeitig aus den unteren Rängen der Gruppe A mit insgesamt sechs Teams heraus. Der Iran führt mit 11 Punkten an, dicht darauf folgt Südkorea mit 10 Punkten nach sechs Spielen. Usbekistan rangiert mit neun Punkten auf Platz drei, Syrien auf Platz vier mit acht Punkten. Nach fünf Spielen bildet Katar das Schlusslicht der Gruppe. 

Vier Spiele bleiben, China hatte in fünf Spielen fünf Punkte gesammelt und hat somit immer noch eine Chance auf ein Qualifikationsticket. Die ersten aus Gruppe A und B fahren nach Heim- und Auswärtsspielrunden direkt zur Russia 2018. Die Drittplatzierten beider Gruppen werden ein Entscheidungsspiel gegeneinander antreten, der Sieger wird in Folge mit dem viertplatzierten Team der CONCACAF-Zone um einen Platz im Turnier um die Weltmeisterschaft spielen.

„Wir haben immer noch Raum für Verbesserungen. Durch die Offensive der Gegner haben wir in der ersten Hälfte zu defensiv gespielt. Situationen wie Yus Tor aus der Wang Yongpo-Ecke haben wir in der vergangenen Woche viele Male geübt“, gesteht Lippi. „Wir waren nicht in Bestform und auch nicht optimal aufgestellt, im nächsten Spiel können wir mehr geben.“

China übernahm in der 34. Minute die Führung, als Wangs nach innen gebogene Eingabe Yu erreichte und der Beijing Guo'an-Stürmer diesen mit einem präzisen Kopfstoß in die untere rechte Torecke verwandelte.

In der ersten Hälfte war Ji Dongwon der gefährlichste Spieler der Gegner, der mit zwei Schüssen jedes Mal nur knapp am Tor vorbeizielte.

Nach der Halbzeit wurde es etwas turbulent und Torhüter Zeng Cheng, der nach 90 Minuten zum Spieler des Matches ernannt wurde, wehrte einige Nahdistanzschüsse von Ki Sungyueng und Ji Dongwon brillant ab.

In den letzten 30 Minuten war auf beiden Seiten ein offenes Spiel zu erkennen. China bedrängte den Gegner als der eingewechselte Wu Xi mit einem langen Schuss Kwoun Suntae zu einer ausgezeichneten Rettung zwang.

Wu Xi gelang es zudem die chinesische Führung zu halten, in dem er mit der Brust einen Kopfstoß von Hong Jeongho an der Torlinie abfing.

Mehr als 30.000 Fans unterstützten unermüdlich ihr Heimatteam im He Long Stadion, wo China seit 2005 seinen unangefochtenen Rekord von fünf Siegen und vier Unentschieden verteidigen konnte.