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Marcello Lippi tritt als China-Coach zurück

  ·   2019-11-15  ·  Quelle:Radio China International
Stichwörter: Fußball;Internet
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„Ich übernehme die volle Verantwortung und gebe hiermit meinen Rücktritt bekannt, obwohl ich in China viel verdienen kann“, sagte Marcello Lippi nach dem WM-Qualifikationsspiel zwischen China und Syrien (1:2), das in Dubai stattgefunden hatte. In der ersten Qualifikationsrunde liegt China mit nun acht Punkten Rückstand auf Syrien auf Rang zwei – punktgleich mit den Philippinen. Lippi wird nun bei der anstehenden Ostasien-Meisterschaft im Dezember (10. bis 18. Dezember) das chinesische Team aber nicht mehr betreuen. Sein Co-Trainer Li Tie wird ihn vorerst ersetzen. 

„Die Spieler sollten die Taktiken des Trainers befolgen, solange sie auf dem Feld sind. Wenn sie aber ängstlich sind, keinen Kampfgeist zeigen und den Ball sogar nicht gelassen abgeben können, dann übernehme ich als Trainer die volle Verantwortung“, sagte der Italiener enttäuscht.

Marcello Lippi, der Italien bei der Fußball-WM 2006 als Trainer zum Titel geführt hatte, hatte die Aufgabe als Coach der Nationalmannschaft Chinas erstmals 2016 übernommen, ehe er Anfang dieses Jahres von Fabio Cannavaro, seinem WM-Kapitän 2006, abgelöst wurde. Dieser trat nach nur knapp zwei Monaten wieder zurück und Lippi kehrte zurück. Diesmal war der 71-Jährige aber nur für rund fünfeinhalb Monate und vier Pflichtspiele im Amt. Das 1:2 gegen Syrien war die erste und einzige Niederlage seiner zweiten Amtszeit.

„Zuvor haben wir gegen die beiden schwächeren Gegner Guam und Malediven gewonnen. Aber in den beiden Spielen gegen die Philippinen und Syrien, die ein wenig stärker sind, haben wir deutlich schlechter gespielt“, so der Trainer.

Der Rücktritt von Marcello Lippi löste sofort in Chinas sozialen Netzwerken hitzige Diskussionen aus, obwohl es nach chinesischer Zeit bereits Mitternacht war. Nur ein kleiner Teil der Fans kritisierte den Rücktritt Lippis – zum Beispiel so: „Trotz so einem hohen Gehalt bringt ein weltbekannter Trainer nur diese Leistung und jetzt kommt auch noch sein Rücktritt in der Mitte der WM-Qualifikation dazu!“

Die Mehrheit der Fans hat jedoch für die Entscheidung des Italieners Verständnis: „Verschwenden Sie keine einzige Minute Ihres glorreichen Lebens mehr mit der chinesischen Nationalelf. Diese hat Ihre Anstrengungen nicht verdient. Der jetzige Missstand des chinesischen Fußballs ist nicht durch einen Trainer zu beseitigen. Wenn der Wurzel verdorben ist, wie kann man den Mann dafür verantwortlich machen, der die Pflanze mit Wasser gießt?“

„Zumindest haben wir den obdachlosen Syriern große Freude gebracht. Das macht die Existenz der chinesischen Nationalelf sinnvoll“, während ein Internetnutzer für diesen vor Ironie nur so triefenden Kommentar viele Likes bekam, versuchte ein anderer Fan den wiederholten Niederlagen auf den Grund zu gehen: „Hat jemand mal die missliche Lage des chinesischen Fußballs mit der Urbanisierung des Landes in Verbindung gesetzt? Als ich ein Kind war, konnte ich noch Plätze für das Fußballspielen finden. Jetzt werden aber überall Gebäude und Wohnungen gebaut. Ich muss heutzutage eine halbe Stunde Auto fahren, um den nächsten Fußballplatz zu erreichen. Und dann muss ich noch in einer Schlange auf einen freien Platz warten. China ist doch ein Land mit großem Territorium!“

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