Chinas Regierung hat am Mittwoch neue Maßnahmen zum Umweltschutz im Norden des Landes beschlossen. Beim Betrieb von Heizungen soll künftig mehr saubere Energie verwendet werden. Damit soll die Smogbelastung während der Winterperiode verringert werden. In der Region soll mehr Gas oder Elektrizität als Heizquelle verwendet werden.

Unternehmen sollen eine zentrale Rolle bei dem Prozess spielen. Die Regierung wird die Förderung schadstoffarmer Energien unterstützen und die Akzeptanz der neuen Heizquellen in der Bevölkerung fördern, wie nach der Sitzung der Zentralen Leitungsgruppe für Wirtschaft und Finanzen unter dem Vorsitz des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping bekannt wurde. 

Xi hob die Wichtigkeit der Verwendung sauberer Energien während der Heizperiode im Winter hervor. Dies sei die Voraussetzung für das Wohlbefinden der Menschen, die Verringerung der Luftverschmutzung sowie Verbesserungen bei Energieproduktion und -verbrauch. 

Vor allem im Winter wird der Smog in den nördlichen Landesteilen zu einem Problem. Seit Freitag wurden in mehr als 40 Städten erneut hohe Schadstoffwerte gemessen. 

Regierung und Wissenschaftler sind sich einig, dass vor allem der Kohleverbrauch eine der wesentlichen Ursachen für die anhaltende Luftverschmutzung darstellt. Dies trifft insbesondere auf die jährliche Heizperiode zwischen dem 15. November und dem 15. März zu. 

„Die Provinzregierungen haben zwar bereits Maßnahmen eingeleitet, mit denen der Kohleverbrauch reduziert werden soll. Trotzdem werden die nördlichen Provinzen immer wieder von Smog heimgesucht. Dies bedeutet, dass noch mehr zu tun ist, wie zum Beispiel die direkte Förderung sauberer Energien", betonte He Kebin, Leiter des Umweltinstituts an der Tsinghua-Universität.