Chinas meist gesuchte Korruptionsverdächtige, Yang Xiuzhu, die 13 Jahre lang auf der Flucht war, ist am Mittwoch nach China zurückgekehrt und hat sich selbst den Behörden gestellt, wie die Disziplinarbehörde der Kommunistischen Partei Chinas erklärte. 

Chinas meist gesuchte Korruptionsverdächtige, Yang Xiuzhu, die 13 Jahre lang auf der Flucht war, ist am Mittwoch nach China zurückgekehrt und hat sich selbst den Behörden gestellt, wie die Disziplinarbehörde der Kommunistischen Partei Chinas erklärte. Yang, 70, ehemalige stellvertretende Direktorin des Bauamts der ostchinesischen Provinz Zhejiang, war im April 2003 aus China geflüchtet, nachdem Korruptionsinspektoren begonnen hatten, gegen sie wegen Unterschlagung zu ermitteln, wie die Zentralkommission für Disziplinarinspektion (CCDI) mitteilte.

Sie war die Nummer Eins auf der Liste von Chinas hundert meist gesuchten Flüchtigen, die in einer Interpol-Notiz veröffentlicht worden sind. Yang ist die 37. Person auf der Liste, die nach China zurückkehrt. Yang hatte sich an verschiedenen Orten versteckt, unter anderem in der Sonderverwaltungszone Hongkong, in Singapur, Frankreich, den Niederlanden und Italien. Sie hatte in Frankreich und den Niederlanden Asyl beantragt, aber wurde abgewiesen, bevor sie im Mai 2014 in die USA flüchtete, um dort Asyl zu beantragen.

Die CCDI pries Yang's Rückkehr als "wichtige Errungenschaft bei der Kooperation zwischen China und den USA zur Gesetzesdurchsetzung im Kampf gegen Korruption". Die USA sind ein wichtiger Zielort für korrupte chinesische Beamte und Wirtschaftsflüchtige. China forderte Yang's Rückführung an und lieferte den USA Beweise ihrer Verbrechen. Die US-Behörden nahmen sie daraufhin in Gewahrsam.

Yang's Fall wurde im Dezember 2014 als einer der fünf wichtigen Fälle für die Ergreifung und Auslieferung von Flüchtigen zwischen China und den USA klassifiziert, wobei beide Seiten spezielles Personal zur Bewältigung der Fälle einsetzten. Yang's Vermögen wurde im Einklang mit den geltenden Gesetzen eingefroren oder beschlagnahmt, heißt es von der CCDI. Ihre Haltung hinsichtlich einer Rückkehr erfuhr drastische Veränderungen, seit sie China verlassen hatte. Die CCDI sagte, Yang habe anfangs geschworen, nicht vor ihrem Tod nach China zurückzukehren, doch habe ihre Haltung abgemildert, schließlich ihren Asylantrag zurückgezogen und sich freiwillig gestellt. Yang's Rückkehr beweise die Entschlossenheit der Behörden der Zentralregierung im Kampf gegen Korruption, so die CCDI, die Flüchtige aufforderte, ihre Illusionen aufzugeben und sich zum frühestmöglichen Zeitpunkt selbst zu stellen.