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Universitätsabsolventen bevorzugen verzögerten Eintritt ins Erwerbsleben |
· 2016-09-07 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Universität;Studium | Druck |
Nicht alle chinesischen Studenten sind davon begeistert, unmittelbar nach ihrem Studienabschluss in den Arbeitsmarkt einzutreten. Viele reisen lieber, unterrichten in abgelegenen Gebieten, verbringen Zeit mit ihren Eltern oder prüfen die Möglichkeit, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.
Ein Arbeitsbericht über chinesischen Studenten, der im Juni 2015 veröffentlicht wurde, zeigte, dass 92,1 Prozent derjenigen, die im Jahr 2014 ihr Studium abschlossen, sechs Monate später eine Vollzeitbeschäftigung angenommen hatten, wobei dennoch viele Studenten in die Kategorie des „verzögerten Eintritts ins Erwerbsleben“ fielen.
Der Umfrage zufolge gaben 57,7 Prozent der Befragten als Hauptgrund für den späteren Eintritt ins Berufsleben an, keine zufriedenstellende Arbeit gefunden zu haben. Wieder andere wollten „in einer vernünftigen Art und Weise nach einer Entwicklungsorientierung suchen und nicht durch einen Job festgelegt sein, bevor sie ihre Richtung gefunden haben", ihr eigenes Unternehmen gründen, ein weiterführendes Studium verfolgen oder als Freischaffender arbeiten.
Nach ihrem Studium reiste Lai Qiang mehr als ein halbes Jahr zu Fuß und per Anhalter von der Provinz Sichuan ins Autonome Gebiet Tibet, dann weiter in die Provinzen Gansu und Qinghai. Weil er keine finanzielle Unterstützung hatte, arbeitete er unterwegs in Teilzeitbeschäftigungen, um seinen Unterhalt zu bestreiten.
Er erhielt kein regelmäßiges Gehalt, aber lernte seine aktuelle Freundin aus Shanghai kennen, welche die gleichen Interessen hat. Sie beschlossen, ein Jahr lang ihre Reiseträume zu verfolgen, bevor sie ihre Karriere planten.
Hu Guangwei, Professor an der Sichuan Akademie der Sozialwissenschaften, sagte, Universitätsstudenten hätten heute vielfältige Möglichkeiten, wenn es um Beschäftigung geht. Das alte Muster des Studienabschlusses, gefolgt von Arbeit, Hauskauf und der anschließenden Heirat seien Lebensstile aus der Vergangenheit.
Geld zu verdienen sei für viele Absolventen nicht mehr zwingend notwendig. Stattdessen wollen sie sich verbessern oder streben höhere Beschäftigungsniveaus an. Es gebe auch viele neue Berufe, die ganz andere Arbeitserfahrungen als die in einem traditionellen geregelten Arbeitstag versprechen.
„Solange sie die Möglichkeit haben, eigenes Geld zu verdienen und nicht auf die Unterstützung ihrer Eltern angewiesen sind, haben es diese jungen Menschen nicht verdient, kritisiert zu werden, weil sie etwas später ins Erwerbsleben eintreten", sagte er.
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