Ein schwer beeinträchtigter Universitäts-Kandidat aus der nordwestchinesischen Provinz Gansu könnte sowohl körperliche Unterstützung als auch finanzielle Hilfe von der Tsinghua Universität bekommen, wenn er an der berühmten Schule zugelassen wird.

Wei Xiang leidet an einer Neuralrohrfehlbildung (Spina bifida) und an einer meningealen Zyste. Bei der diesjährigen Universitäts-Zulassungsprüfung, der Gaokao, erzielte er einen Wert von 648 Punkten. Er hat um Aufnahme an der Tsinghua University in Beijing angesucht, eine der angesehensten Bildungseinrichtungen des Landes. Weis Prüfungsresultate geben ihm eine gute Chance, tatsächlich an der Universität aufgenommen zu werden. Dies sagte Xue Jiantuan, der für die Rekrutierung der Studenten in der Provinz für die Tsinghua-Universität zuständig ist.

In einem Artikel, der online veröffentlicht wurde, sagte Wei, er hoffe, die Tsinghua Universität würde ihm und seiner Mutter einen Heimplatz anbieten. Seine Mutter kümmere sich um seine täglichen Bedürfnisse. „Aufgrund meiner körperlichen Verfassung kann ich nicht ohne meine Mutter auskommen. Darüber hinaus müsste sie ihren Job kündigen, um mich zu begleiten, was unsere Finanzen sehr beeinträchtigen würde“, schrieb er. Wei hat bereits drei operative Eingriffe hinter sich. Seitdem sein Vater im Jahr 2005 verstorben ist, lebt er alleine bei seiner Mutter. Das Leben ist für dieses kleine Team nicht einfach.

Liu Zhen, ein Beamter am Zulassungsbüro der Tsinghua-Universität sagte chinesischen Medien, viele Studenten hätten sich bereit erklärt, Wei finanziell zu unterstützen, nachdem sie seine Geschichte gehört hatten. Universitätspräsident Qiu Yong und Parteisekretär Chen Xu riefen die beteiligten Abteilungen ebenfalls dazu auf, im Falle von Wei zu helfen. Xiang Chun, ein für das Immobilienmanagement zuständiger Beamter der Tsinghua-Universität sagte den Medien am 28. Juni, die Universität habe bereits Vorbereitungen getroffen, um sowohl Wei als auch seiner Mutter kostenlos Quartier zu geben. Die Tsinghua Universität veröffentlichte einen öffentlichen Brief, um Wei zu ermutigen. Dabei hieß es, obwohl das Leben mitunter von Traurigkeit beeinflusst werden kann, „musst du darauf beharren, stark zu bleiben und hart zu arbeiten, den Respekt der Menschen zu erkämpfen und deren Bewunderung.“ Der Brief verbreitete sich rasch auf den sozialen Netzwerken in China.