Chinas Aufsichtsbehörde für Nahrungsmittelsicherheit hat eine Regelung veröffentlicht, die am 1. Oktober in Kraft treten wird und die Überwachung von Milchpulver als Babynahrung verstärkt.

Produzenten von Milchpulver, sowohl aus dem Inland als auch Ausland, müssen sich bei der China Food and Drug Administration registrieren und dort Genehmigungen einholen, falls sie ihre Produkte in China verkaufen wollen.

Sollten sie Rohmaterialien aus dem Ausland verwenden, so muss Herkunftsland oder -Ort angegeben werden und undeutliche Formulierungen wie „importierte Milch“, „von ausländischen Weiden“ oder „importierte Rohmaterialien“ sind verboten, so die am Mittwoch veröffentlichte Regelung zur Registrierung von Säuglingsnahrung.

Außerdem verboten sind, laut der Regelung, Behauptungen wie „gut für das Gehirn”, „verbessert Immunsystem“ oder „schützt Verdauungstrakt” auf Verpackung oder Anleitungen.

Säuglingsnahrung ist ein empfindliches Thema in China, nach einer Reihe von Skandalen die begannen, als 2008 entdeckt wurde, dass Milchpulver der Firma Sanlu Group, eine der führenden Molkereien des Landes, Melamin enthielt.

Im April verhaftete die Polizei neun Personen, die in Produktion und Verkauf von gefälschter Säuglingsnahrung der Marken „Similac“ und „Beingmate“ verwickelt waren. Etwa 1.000 Dosen Milchpulver, über 20.000 leere Dosen und 65.000 gefälschte Markenbezeichnungen wurden beschlagnahmt.

2015 wurden in China 700.000 Tonnen Milchpulver produziert, was 65 Prozent der landesweiten Verkäufe des Jahres ausmacht.