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Nachhaltige Fahrzeuge: China macht große Fortschritte |
· 2016-05-09 · Quelle:Radio China International |
Stichwörter: Fahrzeuge;Fortschritte | Druck |
Nachdem Qin Xiaofei in der „Autokennzeichen-Lotterie" über einen langen Zeitraum hinweg leer ausging, entschied er sich für den Kauf eines Elektroautos. Die Zeit drängte, da seine Frau hochschwanger war und eine Verkehrsmöglichkeit immer wichtiger wurde. Nach ersten Erfahrungen merkte Qin, dass die Auflademöglichkeiten für Elektroautos noch nicht ausreichen.
"Bislang hat sich das Aufladen als sehr mühevoll erwiesen. Alle Parkplätze in meinem Wohnviertel sind verpachtet worden. Ohne einen Parkplatz kann ich keine Ladesäule installieren lassen und muss stets andere Orte aufsuchen. In Beijing gibt es eindeutig zu wenige Ladestationen."
Viele Besitzer von neuen Elektrofahrzeugen haben ähnliche Bedenken. Sie fordern von der Stadtverwaltung eine Erweiterung des Ladepools. Die Beijinger Stadtverwaltung hat bereits zugesichert, noch in diesem Jahr weitere 5.000 öffentliche Aufladesäulen für E-Autos zu installieren.
Politikberater Ma Li zufolge sieht sich der Markt für nachhaltige Fahrzeuge durch den Mangel an Lademöglichkeiten und Defizite in der Entwicklung leistungsfähiger Batterien stark beeinträchtigt. Ziel sei derzeit, nach einmaligem Aufladen eine Fahrtstrecke von 1.000 Kilometern zu erreichen.
"Ungeachtet der Typen von nachhaltigen Fahrzeugen müssen gewisse praktische Funktionen gegeben sein. Ein großes Problem der Elektroautos ist, dass nur kurze Fahrstrecken möglich sind, maximal 400 Kilometer. Angestrebt wird nun eine 1.000 Kilometer umfassende Fahrtstrecke nach einmaligem Aufladen."
Xing Lei, Chefredakteur des Magazins „China Auto Review" vertritt die gleiche Ansicht. Autohersteller arbeiteten derzeit unter Hochdruck an Batterien, um mehr und bessere Elektroautos auf den Markt zu bringen.
"Batterien machen nahezu 50 Prozent der Kosten von neuen Energiefahrzeugen aus. Sie stellen den größten Engpass dar. Eine höhere Batteriedichte könnte eine größere Reichweite ermöglichen. Firmen wollen derzeit die Batteriekosten senken, um damit den Gesamtpreis der Elektroautos zu reduzieren."
Führende Autohersteller wie BYD streben nun eine Massenproduktion von wichtigen Batterieteilen an. Sherry Li ist PR-Generalmanagerin von BYD. Sie sagt:
"Wir produzieren grundsätzlich Batterien sämtlicher Typen, die am Markt angeboten werden. Unsere neue Fabrik für LiFePO4 Batterien wurde erst im letzten Jahr in Betrieb genommen. Sie ist die weltgrößte Fabrik für die Produktion von Lithium-Batterien."
Allerdings sind die Bemühungen einer einzelnen Firma bei weitem nicht ausreichend, um Durchbrüche in diesem Bereich zu erzielen.
Branchenkenner fordern Forschungsarbeiten auf nationaler Ebene. Dazu sagt Ma Li:
"Wir haben jahrelang dazu aufgerufen, dass Forschung an fundamentalen und gebräuchlichen Technologien von der zentralen Regierung geleitet wird. Dazu soll ein Batterie-Forschungsinstitut gegründet werden. Das Forschungsergebnis wird dann an die Firmen verkauft. Dies trägt auch zur Ausarbeitung von Produktionsstandards bei."
Das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie arbeitet derzeit eng mit neuen Unternehmen am Aufbau eines Forschungszentrums für Batterien mit einer Investition von 500 Millionen Yuan RMB zusammen.
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