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Jahresrückblick: Chinas Diplomatie auf dem Weg zu mehr Engagement |
Von An Gang · 2015-12-31 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Diplomatie;Engagement;Jahresrückblick | Druck |
"Eine große Zahl an Ländern, vor allem die Entwicklungsländer, wünschen sich ein gerechteres und gleichberechtigteres internationales System, aber das heißt nicht, dass sie das gesamte System auflösen oder ganz von vorn anfangen wollen", so Xi weiter. „Vielmehr wollen sie das System reformieren und verbessern, um mit der Zeit Schritt zu halten."
Analysten zeigten sich geneigt, Xis Argumente in gutem Glauben zu akzeptieren. „Xis Absicht ist es, die moralische Überlegenheit zu nutzen, damit China als verantwortlicher Akteur in globalen Angelegenheiten akzeptiert wird", erklärte Steve Tsang, Leiter der School of Contemporary Studies an der britischen Universität Nottingham dem CS Monitor.
Schließlich endete das Jahr mit einem wichtigen Meilenstein, der das bestmögliche Szenario für eine globale Zusammenarbeit veranschaulichte: Internationale Spitzenpolitiker zeigten sich in der Lage, für eine ehrgeizige und bindende Klimavereinbarung in Paris zu sorgen. Wie die USA, Frankreich und Deutschland war auch China zuvor skeptisch im Hinblick auf einen erfolgreichen Ausgang gewesen.
Bilaterales Engagement
Die Beziehungen zu großen Staaten waren schon immer wesentlich für Chinas Diplomatie. Chinesische Diplomaten praktizierten diese Strategie 2015, indem sie dem Westen und dem Osten die gleiche Bedeutung beimaßen und die Verbindungen zu Russland, den USA und Europa vertieften.
Seit 2013 hat Xi Russland fünf Mal besucht und sich 14 Mal mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen. Beide Staatschefs beschlossen die Ausweitung und Vertiefung ihrer praktischen Zusammenarbeit mit einer strategischen und breit angelegten Vision im Hinterkopf, die nicht nur für den eigenen Wohlstand, sondern auch für die Entwicklung und Stabilität Eurasiens förderlich sein wird.
Chinas Präsident Xi Jinping (5. v.re.) mit seiner Ehefrau Peng Liyuan (6. v.re.) bei den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Großen Vaterländischen Krieges in Moskau. (XINHUA)
Chinas Russlandpolitik dient eher dem Aufbau einer strategischen Partnerschaft als der Formierung eines Bündnisses. Als Teil dieser Partnerschaft liefert Chinas Zusammenarbeit mit Russland bei der Leitung der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) eine solide Grundlage für die allgemeine Sicherheit und Entwicklung der zentralasiatischen Region. Mitte Dezember erreichte die pragmatische Kooperation bei der SOZ beim 14. Treffen der Ministerpräsidenten unter Vorsitz von Ministerpräsident Li Keqiang eine neue Ebene.
Als Xi Jinping im September seinen ersten Staatsbesuch in den USA absolvierte, erzielten beide Länder 59 Zustimmungspunkte. Die Reise war insofern wichtig, als sie auf Xis und Obamas vorherige Treffen 2013 im malerischen Sunnylands in Kalifornien und 2014 im Regierungskomplex von Zhongnanhai in Beijing aufbaute.
Im vergangenen Jahr stand Europa im Zentrum der diplomatischen Agenda der chinesischen Führungsspitze. Sowohl Präsident Xi Jinping als auch Ministerpräsident Li Keqiang wurden bei ihren Staatsbesuchen in Europa von Großbritannien und Frankreich herzlich willkommen geheißen. Europäische Regierungschefs hatten während ihrer Besuche in Beijing ebenso zur Stärkung der bilateralen Bindungen beigetragen. Diese Treffen sowie die Unterstützung zahlreicher europäischer Länder für die Gründung der AIIB zeigten, dass ein „goldenes Zeitalter", motiviert durch Utilitarismus und Idealismus, für die chinesisch-europäischen Beziehungen begonnen hat.
CWährend seines Staatsbesuchs in Frankreich besichtigte Chinas Ministerpräsident Li Keqiang (Mitte) auch den Airbus-Hauptsitz in Toulouse. (XINHUA)
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