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Deutsche Unternehmen wollen ihre Präsenz auf dem chinesischen Markt verstärken |
Wang Xuemei · 2024-04-16 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Olaf Scholz;Handelsprotektionismus | Druck |
Bereits vor dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in China haben deutsche Unternehmen ihre positive Einstellung zur chinesischen Wirtschaft bekräftigt und betont, dass sie Handelsprotektionismus ablehnen würden.
Ein Elektroauto von Audi wird auf der 4. China International Consumer Products Expo CICPE ausgestellt. (Foto vom 14. April, Yang Guanyu/Xinhua)
Deutsche Unternehmen haben auf dem „Invest in China – Roundtable Meeting“ am 6. April in München ihre positive Einstellung zur chinesischen Wirtschaft und ihre Erwartung an das Potenzial des chinesischen Marktes zum Ausdruck gebracht. In den Äußerungen spiegele sich das anhaltende Engagement auf dem chinesischen Markt wider, obwohl einige europäische Politiker und Medien nach wie vor eine „Abkopplung“ oder ein „De-Risking“ (Risikominderung) favorisieren würden, so chinesische Experten.
Bei dem Rundtischgespräch brachten deutsche Wirtschaftsführer ihre Ansicht zum Ausdruck, dass China einer der wichtigsten Märkte der Welt sei und eine echte Weltfabrik darstelle, die eine entscheidende Rolle in den globalen Industrie- und Lieferketten spiele. Auf lange Sicht werden deutsche Unternehmen in der wirtschaftlichen Globalisierung weiterhin erfolgreich sein, vorausgesetzt, sie halten sich an die Prinzipien des Freihandels, sagten die Vertreter der deutschen Unternehmen. Sie betonten auch, dass sie den Wettbewerb aus Schwellenländern begrüßen, Protektionismus ablehnen und sich gegen eine „Abkopplung“ oder gar einen kompletten Abbruch der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit China aussprechen.
Trotz der verstärkten Bemühungen zur „Abkopplung“ oder „De-Risking“ der EU gegenüber China setzen Deutsche Unternehmen verstärkt auf den chinesischen Markt.
Der deutsche Autohersteller Volkswagen kündigte am Donnerstag beispielsweise an, 2,5 Milliarden Euro in sein Innovationszentrum in Hefei in der ostchinesischen Provinz Anhui zu investieren. Der Konzern möchte damit das Innovationstempo auf seinem Schlüsselmarkt China weiter erhöhen.
Auch Audi, ein weiterer deutscher Automobilhersteller, baut sein Geschäft auf dem chinesischen Markt aus. Das Unternehmen kündigte an, dass nach dem Produktionsstart von Audi FAW New Energy Vehicle Co in diesem Jahr eine rein elektrische Luxusplattform mit fortschrittlicher Produktionstechnologie eingeführt werde, mit der Chinas Position als globaler strategischer Investitionsmarkt gestärkt werde.
Immer mehr deutsche Unternehmen verstärken ihre Präsenz auf dem chinesischen Markt, in der Hoffnung, das Potenzial der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weiter zu erschließen. Der Schritt kommt zu einem ganz besonderen Zeitpunkt - im Vorfeld des China-Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz.
Scholz ist am Sonntagvormittag in der südwestchinesischen regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing eingetroffen und hat mit einer hochkarätigen Delegation von Ministern und Führungskräften der Wirtschaft seine China-Reise begonnen. Der große Umfang der Delegation erregte die Aufmerksamkeit ausländischer Medien. Experten sagten, sein Besuch sei ein Zeichen für die Bereitschaft Deutschlands, die pragmatische Zusammenarbeit mit China aufrechtzuerhalten, trotz gewisser gegen China gerichteter Töne im Land.
Seit fast einem halben Jahrhundert ist Deutschland der größte Handelspartner Chinas in Europa. Der bilaterale Handel macht ein Drittel des gesamten Handels zwischen China und Europa aus. Die Investitionen deutscher Unternehmen in China machen ein Drittel der gesamten Investitionen der EU in China aus. Laut dem Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaft machten deutsche Investitionen in China im vergangenen Jahr 10,3 Prozent der gesamten deutschen Auslandsinvestitionen aus. Dies entsprach dem höchsten Niveau seit 2014.
Diese Fakten würden zeigen, dass die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern eine günstige Situation des gegenseitigen Nutzens und der Interdependenz geschaffen haben.
Aus einem am Mittwoch von der Deutschen Außenhandelskammer in China veröffentlichten Bericht geht hervor, dass 79 Prozent der befragten deutschen Unternehmen in China planen, ihre Investitionen fortzusetzen, was ihr Vertrauen in Chinas solide wirtschaftliche Grundlagen bestätigt.
China werde seine Öffnung fortsetzen und in diesem Prozess auch aktiv auf die Anliegen ausländischer Unternehmen eingehen. Deutsche Unternehmen hätten in China ein großes Entwicklungspotenzial, so der stellvertretende chinesische Handelsminister Ling Ji.
Durch die Beschleunigung der Entwicklung der Produktivkräfte neuer Qualität, die Förderung einer qualitativ hochwertigen Entwicklung und die Gestaltung neuer Triebkräfte für die wirtschaftliche Entwicklung bietet China nicht nur neue Möglichkeiten für die Optimierung der inländischen Industrie, sondern auch für die Entwicklung von ausländisch finanzierten Unternehmen in China, was in der Folge deren Vertrauen in Investitionen und Entwicklung stärkt.
Aus den vom Handelsministerium veröffentlichten Daten geht hervor, dass in den ersten beiden Monaten dieses Jahres 7.160 neue Unternehmen mit ausländischem Kapital gegründet wurden - ein Anstieg von 34,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Beispielsweise ist ein neues Joint Venture, das von der Mercedes-Benz Group China und BMW Brilliance Automotive gegründet wurde, kürzlich im Beijinger Bezirk Chaoyang registriert worden. Bis Ende 2026 soll das neue Joint Venture mindestens 1.000 mit modernsten Technologien ausgestattete Ladestationen in ganz China einrichten, mit rund 7.000 Hochleistungsladesäulen.
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